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Warum haben hartgekochte Eier manchmal grüne Dotter?

Monika Wittmann

„Engelchen“ oder „Teufelchen“? Ganz schön Pech, beim Osterfrühstück ein Ei mit einem dunkelgrünen Dotterrand zu erwischen. Die ganze Familie lacht über das „Teufelchen“. Ein makellos gelber Dotter soll dagegen angeblich auf ein „Engelchen“ hinweisen.

Nur nicht ärgern! Denn wer ganz cool das Geheimnis seines Ostereis knackt, bringt garantiert alle Spötter zum Schweigen.

Die Farbe des Dotters lässt sich nämlich ganz einfach erklären: Die „Teufelchen“-Eier haben nur zu lange im Kochtopf gelegen.
Beim Erhitzen eines Eis laufen in seinem Inneren verschiedene chemische Reaktionen ab. Dabei werden bestimmte Stoffe umgewandelt.

Dauert die Kochzeit zu lange, setzt eine Eiweißverbindung im Dotter Eisen frei. Im Eiklar bildet sich Schwefelwasserstoff. Diese beiden Stoffe verschmelzen zu Eisensulfid, und das ist eben blaugrün. Deshalb wird der Dotter nicht durch und durch grün, sondern nur rund um den Rand.

Leider ist es nicht ganz einfach, die optimale Kochzeit für ein Osterei herauszufinden. Es kommt darauf an, wie groß das Ei ist, ob es aus dem Kühlschrank kommt usw.

Außerdem hängt die Dotterfarbe davon ab, was das Huhn gegessen hat. Blassgelbe Dotter im Winter sind normal, weil es zu dieser Zeit weniger Grünfutter gibt. Leuchtend orange Dotter weisen oft darauf hin, dass die Hühner Spezialfutter mit Farbstoffen bekommen haben.

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