Nylon war die erste vollsynthetische Kunstfaser. Im Jahr 1938 ließ sich die US-amerikanische Firma DuPont eine Kunstseide aus Polyamid patentieren, die vollständig synthetisch produziert werden konnte. Fast zeitgleich stellte der deutsche Großkonzern I. G. Farben unter dem Namen „Perlon“ eine sehr ähnliche Polyamidfaser vor. 1940 wurden die ersten Damenstrümpfe aus Nylon sofort ein Renner – innerhalb weniger Stunden sollen allein in New York vier Millionen Paar verkauft worden sein. Erst Ende der 1940er Jahre etablierten sich „Nylons“ auch in Deutschland: als Ersatzwährung auf dem Schwarzmarkt. In den 1950er und 1960er Jahren erlebte die Nylon- und Perlonproduktion einen rasanten Aufschwung: Modische Kleidung aus den preiswerten und pflegeleichten Synthesefasern, etwa Strümpfe, Miederwaren, Damenoberbekleidung und Hemden, prägte das Lebensgefühl einer Epoche. In der DDR wurde Perlon unter dem Namen „Dederon“ produziert. In den 1970er Jahren ging die Nylonherstellung v. a. im Westen zurück. In neuerer Zeit sind Synthetikstoffe jedoch als „Funktionskleidung“, etwa für Jogger und Nordic Walker, wieder gefragt.
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