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Was Kinder kosten

Dass Kinder ihren Eltern „die Haare vom Kopf fressen“ ist sprichwörtlich. Tatsächlich gaben Eltern im Jahr 2003 im Durchschnitt 549 Euro im Monat für ihren Nachwuchs aus. Laut einer neuen Studie des Statistischen Bundesamts, bei der mehr als 53.000 Haushalte befragt wurden, sind das 10,7 Prozent mehr als noch 1998. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum stieg der Verbraucherpreis-Index um 6,6 Prozent.

von Michael Fischer, wissen.de

Höhere Einkommen – höhere Ausgaben

Die in der Studie untersuchten Ausgaben betreffen Waren und Dienstleistungen insbesondere für die Bereiche Nahrungsmittel und Bekleidung, Wohnen und Verkehr. Darüber hinaus gehende Aufwendungen – wie für den Versicherungsschutz oder die Vorsorge – sind nicht berücksichtigt. Nicht enthalten sind außerdem staatliche, über Steuern finanzierte Ausgaben für die Schulbildung oder den Bau von Kindergärten. Das heißt: Eltern geben im Durchschnitt weit mehr als die erhobenen 549 Euro für ihr Kind aus. Ohnehin ist die Höhe der Ausgaben neben der Anzahl der zu versorgenden Kinder sowie deren Alter stark von der wirtschaftlichen Lage der Haushalte abhängig.

Beispiel: Bei einem Haushaltsnettoeinkommen von bis zu 1.717 Euro im Monat betragen die Aufwendungen für den Nachwuchs im Schnitt 325 Euro. Demgegenüber geben Eltern mit einem monatlichen Einkommen von mehr als 5.427 Euro das 2,7-fache (862 Euro für ihr Kind aus. Da allein Erziehende im Durchschnitt über weniger Einkommen verfügen, sind auch die Konsumausgaben für ihre Kinder geringer.

 

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