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Special

Weltnichtrauchertag: Was soll das Qualmen eigentlich?

Vom Rauchen und Nichtrauchen

Einführung

Weltnichtrauchertag: Was soll das Qualmen eigentlich?

Rational und überlegen möchten wir alle gern wirken. Trotzdem hält dieser Anspruch rund ein Viertel der Deutschen nicht davon ab, regelmäßig zur Zigarette zu greifen. Rauch einatmen, die Lungen mit Nikotin und anderen schädlichen Substanzen fluten, dann wieder ausatmen – das klingt alles andere als rational und vernünftig, sondern eher etwas abstoßend. Und Rauchen hat noch mehr Nachteile: Es kostet viel Geld und es stinkt gewaltig. Selbst eingefleischte Raucher haben wenig Freude daran, ihre Nase in einem vollen Aschenbecher zu versenken. Aber Nikotin ist eine Droge, und wenn es um Sucht geht, hat der Verstand schnell das Nachsehen.

Niemand weiß besser um die schädliche Wirkung des Tabakkonsums als die Raucher selbst. Entsprechende Hinweise auf jeder Schachtel Zigaretten führen ihnen die möglichen Folgen ihrer Sucht täglich vor Augen, Statistiken sprechen eine deutliche Sprache. 90 Prozent der rund 51.400 Neuerkrankungen an Lungenkrebs in Deutschland gehen auf das Konto des krankmachenden Qualms, viele von ihnen enden tödlich. Auch die Gefäße und der Mundraum sind gefährdet, die Haut von Rauchern altert deutlich schneller. Gar nicht so selten ist gar die Amputation eines Beins der einzige Weg, um das Leben des Rauchers zu retten.

Gute Gründe aufzuhören! Die Erfahrung vieler Nichtraucherkampagnen zeigt allerdings, dass es viel leichter ist, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der jugendlichen Raucher mehr als halbiert. Rauchen ist ganz einfach weniger cool geworden. Aber auch viele Erwachsene gehen inzwischen mit ihrem Zigarettenkonsum etwas umsichtiger um: In immer mehr Privatwohnungen und Büros ist Rauchen tabu, Lehrer dürfen auf dem Schulgelände nicht rauchen, in Restaurants, Hotels, Zügen und Flugzeugen stellen selbst viele Nikotinsüchtige das Rauchverbot nicht infrage.

Eine ganze Palette an Unterstützungsmöglichkeiten finden Raucher, denen das Aufhören schwer fällt. Krankenkassen kommen für Raucherentwöhnungskurse auf, Nikotinkaugummis und -pflaster helfen über die ersten Tage hinweg und häufig findet sich im Familien- oder Bekanntenkreis sogar noch ein Aufhörwilliger, der bereit ist, den Weg gemeinsam zu gehen. Dass es möglich ist, die Finger vom Glimmstängel zu lassen, zeigen unzählige Beispiele von einstigen Extremrauchern, die sich irgendwann erfolgreich gegen die Sucht und für die Gesundheit entschieden haben. Daran zeigt sich: Am Ende siegt gar nicht so selten doch der Verstand.