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ZF entwickelt neues Airbag Konzept und schützt vor sekundären Verletzungen

Kollidiert ein Auto mit einem Fußgänger, und sei es auch in Schrittgeschwindigkeit, können die Verletzungen trotzdem besonders schwer sein. Das ergibt sich daraus, dass der Fußgänger zunächst mit dem Auto zusammenprallt und dann auf den Boden geschleudert wird. Diese doppelte Verletzungsgefahr betrifft nicht nur den Fußgänger.

Herkömmliche Airbags schützen nicht bei Bewegungen in Richtung der Längsachse des Fahrzeugs.

pixabay.com, Pixel-mixer (CCO Public Domain)

Auch in der Fahrgastzelle lauert ein Risiko von unerwarteter Seite. Beim Aufprall schützt zwar der Airbag den Fahrer vor dem direkten Kontakt mit Lenkrad oder Armaturenbrett, aber die Wucht des Airbags lässt den Oberkörper des Fahrers zur Seite pendeln. Entweder er kollidiert mit der Mittelkonsole oder mit dem Beifahrer. Dabei kann er sich sehr schwere Verletzungen zuziehen. ZF hat ein neues Airbag-Konzept entwickelt, das diese sekundären, verletzungsanfälligen Bewegungen reduziert.

So funktioniert das Airbag-Konzept

Das neuartige System funktioniert wie folgt: Der zusätzliche Airbag, auch „Center Airbag“ genannt, ist in der Rückenlehne verborgen. Die Rückenlehne öffnet sich rechts zur Seite und der Airbag schnellt zwischen Fahrersitz und Beifahrersitz hervor. Dadurch fängt er die seitliche Pendelbewegung ab und dämmt die Verletzungsgefahr ein, die ggf. von der Mittelkonsole oder von dem Beifahrer ausgeht.

Vorausschauende Technologie mit zukunftsorientierten Einsatzmöglichkeiten

Der Center-Erbweg ist nicht alleine dem Fahrer vorbehalten. Mit Blick auf die Entwicklung der Mobilität der Zukunft ist er flexibel einsetzbar. Man denke nur an die Innenräume von Fahrzeugen der Zukunft, in denen Sitze nicht mehr starr an einem Platz verankert, sondern

beweglich sind. Die Autos fahren autonom, die Insassen beschäftigen sich mit anderen Dingen. Hier ist der Insassenschutz ganz besonders schwierig und bedeutet eine enorme Herausforderung für die Entwickler. Der Center Airbag bzw. das zugrunde liegende Konzept ist sehr gut geeignet, um mit der zu erwartenden Herausforderung der Zukunft fertig zu werden und die Insassen auch dann zu schützen, wenn sie seitlich oder rückwärts zur Fahrtrichtung sitzen.

Partnerschaft von Faurecia und ZF

Online ist zu lesen, dass sich die beiden Firmen Faurecia und ZF erst kürzlich zusammengeschlossen haben, um die Airbag Technologien der Zukunft gemeinsam voranzubringen (vgl. Quelle fnweb.de). Faurecia ist ein international agierendes französisches Unternehmen aus der Automobilzulieferer-Industrie und die Firma ZF mit Sitz in Friedrichshafen gehört derselben Branche an. Beide Betriebe sind schon lange am Markt und verfügen über weitreichende Erfahrungen in der Airbag Technologie.

Externe Airbags sollen den Aufprall auf die Karosserie dämpfen

Die findigen Köpfe von Faurecia und ZF denken noch ein Stück weiter. Sie beschäftigen sich bereits mit Airbags, die außerhalb der Fahrgastzelle Fußgänger, Radfahrer oder Motorradfahrer davor schützen, direkt mit der Karosserie zu kollidieren. Das Problem ist, dass sich der externe Airbag entfalten muss, bevor es zur Kollision kommt. Wie gelingt es, dass das Fahrzeug erkennt, wann eine Kollision zweifelsfrei stattfinden wird?

Es braucht eine hochempfindliche Sensorik und eine spezielle Software, die eine klare Unterscheidung zwischen einem knapp verpassten Zusammenstoß und einem echten, bedrohlichen Crash treffen kann. Airbags, die seitlich unter der Motorhaube sitzen und beim Seitenaufprall Türen und Kotflügel schützen, oder Airbags, die in Millisekunden die Windschutzscheibe von außen polstern – das klingt in den Ohren vieler Verbraucher utopisch. Doch es ist gar nicht mehr so lange hin, bis ZF zumindest die Seitenairbags auf den Markt bringen wird. Bereits 2021 sollen sie voraussichtlich in Serie gehen.

Die Verantwortlichen informieren darüber, dass die Tests inzwischen erfolgreich abgeschlossen sind und dass der Aufprall durch die externen Airbags um mehr als 30 % vermindert werden kann. Das reduziert nicht nur die Verletzungsgefahr von Fußgängern, Radfahrern oder Motorradfahrern, sondern auch von den Insassen.

Übrigens: Volvo bietet bereits ein Fahrzeug mit externen Airbags an, seit 2012 zu finden im Modell V 40. Der Airbag schützt die Windschutzscheibe und sorgt damit für wesentlich mehr Sicherheit für alle Unfallbeteiligten.

Externe Airbags sollen bei Unfällen Fußgänger oder Zweiradfahrer vor dem Aufprall auf die Karosserie schützen.

pixabay.com, Lucky 2013 (CCO Public Domain)

Neue Technik ist für Verbraucher finanzierbar

Viele Deutsche nehmen einen Kredit auf, um ihr Fahrzeug zu finanzieren. Im Jahr 2016 entfielen rund 33 % aller laufenden Konsumentenkredite auf die Finanzierung eines Pkw (Quelle: Marktstudie 2016 – Konsum und Kfz-Finanzierung)

Auch ein Auto mit neuer Technologie lässt sich über die üblichen Autokredite finanzieren. Schwierig wird es allerdings, wenn die SCHUFA Auskunft einen negativen Eintrag aufweist. Viele Banken lehnen Verbraucher mit negativer Schufa als Kreditnehmer ab. Heißt das nun, dass jeder, der eine negative SCHUFA aufweist, keine Chance auf einen Autokredit hat? Die Antwort ist Nein. Betroffene können trotzdem eine Finanzierung erhalten.

Um dennoch zum Beispiel den Volvo V 40 oder demnächst einen Neuwagen mit der beschriebenen Airbag-Technologie von ZF anzuschaffen, sollten Betroffene die folgenden Tipps im Hinterkopf behalten und sich auf die Suche nach einer Alternative zum klassischen Bankkredit machen:

  • Es gibt Kredite ohne SCHUFA.
  • Selbstständige und Freiberufler können auch einen Kredit von Privat aufnehmen.
  • Haben Betroffene trotz negativer SCHUFA aktuell eine gute Bonität, steigen die Chancen auf einen Kredit.
  • Banken, die Kredite ohne SCHUFA vergeben, haben ihre eigene Methode zur Einschätzung der Kreditwürdigkeit. Es ist immer eine Einzelfallprüfung, die den Sonderkredit ermöglicht.

(Quelle: www.kredit-ohne-schufa.de)

Die neue Technologie steht in den Starlöchern

Ob negative Schufa oder nicht, viele Verbraucher werden schon bald von der neuen Technologie profitieren können und in einem Auto fahren, das im Vergleich zu den heutigen Modellen erheblich sicherer ist. Das Unternehmen zeigt mit der Entwicklung der besonderen Airbag Technologie schon heute, was uns Verbraucher erwartet. Eine veränderte Mobilität wird auch veränderte Sicherheitstechnik mit sich bringen – die Airbags sind erst der Anfang.

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