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4. Überstrapazierte Mehrfachsteckdose

Kaffeemaschine, Wasserkocher, Videorecorder, Stehlampe – diese Geräte tragen erheblich zum Wohnkomfort bei und gehören in fast jeder Wohnung fest zum Inventar. Doch die verhältnismäßig wenigen fest installierten Steckdosen in den Zimmern reichen für die Menge oft nicht aus. Der Griff zu einer Mehrfachsteckdose ermöglicht es, zahlreiche Geräte gleichzeitig anzuschließen. Aber mit ihr zieht auch die Brandgefahr in die Wohnung ein.
wissen.de-Autorin Denise Carstensen, Nov. 2012

Warnschild: Gefährliche elektrische Spannung
Fotolia.com/T. Michel
Überspannung ist brandgefährlich

Die Angebote der Mehrfachsteckdosen variieren hinsichtlich der Menge an Steckerplätzen, aber insbesondere in der Qualität. Wenn das Plastikgehäuse locker oder instabil wirkt, sollte man auf den Gebrauch verzichten. Eine etwas größere Investition lohnt sich in jedem Fall, denn nicht nur die Verarbeitung ist besser, diese Mehrfachsteckdosen bieten auch einen ausgeklügelten Sicherheitsschutz. Sie haben beispielsweise einen Überspannungsschutz, der besonders bei der heutigen, vielfachen Nutzung nötig ist.

Die Problematik der Überspannung ist im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich: Eine Mehrfachsteckdose ist mit einer Kennzeichnung über ihre maximale Watt-Auslastung (meist auf der Bodenseite) gekennzeichnet. Die Watt-Stärken der angeschlossenen Geräte addieren sich, schnell ist die Grenze überschritten. In diesem Fall überhitzt die Steckerleiste; Temperaturen von über 100 °C wurden bei Experimenten gemessen. Das Plastik der Stecker schmilzt, Verformungen auch im Inneren der Mehrfachsteckdose führen zu einem Defekt – oder schlimmer – zu einem Kurzschluss. Durch diesen können benachbarte Geräte, Teppiche oder Vorgänge Feuer fangen.

Besonders wenn mehrere Mehrfachsteckdosen aneinander gekoppelt werden, steigt das Risiko. Da heißt es, lieber weniger Geräte beziehungsweise mehr Steckerleisten verwenden. Eine Mehrfachsteckdose ist zwar sehr nützlich, doch sollte man immer auf eine ordnungsgemäße Anwendung achten.

Steckdosenleiste mit Schalter
Fotolia.com/Aamon

Stromsparen leicht gemacht

Auch der Aspekt des Stromsparens wird bei der erhöhten Anzahl von elektrischen Geräten interessant. Denn Infrarot-Steckerleisten ermöglichen es nach dem Master-Slave-Prinzip ein Hauptgerät (z. B. Fernseher) anzuschließen, bei dessen Einschaltung per Infrarot die dazugehörigen Apparate (Receiver, Videorekorder) mitaktiviert werden. Der Standby-Modus wird so umgangen, was sich effektiv auf die Stromrechnung auswirkt.

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