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Adäquater Lichtschutz für das Fenster - Möglichkeiten im Überblick

Sonnenlicht und Straßenlaternen sind die Lichtquellen, die jedem zu bestimmten Jahreszeiten das Leben in der eigenen Wohnung oder auch im Haus erschweren. Durch das Sonnenlicht wird es in vielen Räumen gerade im Sommer schnell heiß - meist auch im Schlafzimmer, was sich wieder negativ auf die Schlafqualität auswirkt. Stehen Straßenlaternen vor dem Schlafzimmerfenster, ist es in den Nächten bedeutend zu hell, um einen guten und erholsamen Schlaf zu finden. Aber wie lassen sich die Licht- und Wärmequellen am besten abstellen? Ist das Haus oder die Wohnung nur gemietet, wird die Sache natürlich schwerer, wenn noch keine festen Rollläden installiert sind. Für das Eigenheim hingegen gibt es zahlreiche Lösungen, deren Umsetzung höchstens an den finanziellen Mitteln scheitert. Dieser Beitrag setzt sich mit den Lösungen auseinander.

Ein Rollladen muss heute bei weitem nicht mehr so einheitlich aussehen - es gibt heute zahlreiche Varianten.

pixabay.com, MichaelGaida (CC0-Lizenz)

Vorhänge - die einfachste Lösung

Diese Option steht jedem zur Verfügung und lässt sich selbst in Mietwohnungen leicht umsetzen. Um die Vorhänge aufzuhängen, gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten:

  • Feste Vorhangstange - die Stangen gibt es online und im örtlichen Handel in diversen Ausführungen. Die einfachste Version besteht tatsächlich nur aus einer Stange mit Befestigung, höherwertige Ausführungen sind oft kunstvoll verziert und bereits ohne Vorhang ein echter Blickfang. Die Vorhangstangen werden mittels Dübeln und Schrauben in der Wand oberhalb des Fensters installiert. In Mietwohnungen müssen die Dübel beim Auszug nur herausgezogen und die Löcher geschlossen werden.
  • Geklemmte Vorhangstange - ist das Fenster so gehalten, dass die Wände zum Rahmen hin tief sind, können die Vorhänge mit einer Klemmstange befestigt werden. Die Stange wird einfach zwischen die Wände geklemmt und der Vorhang an ihr befestigt. Diese Stangen gibt es allerdings überwiegend nur in einer sehr simplen Ausführung, die optisch nicht unbedingt überzeugt. Dafür ist es eine sehr einfache und schnell zu installierende Lösung, die sogar handwerklich vollkommen ungeschickte Personen im Handumdrehen umsetzen. Einige Nachteile: Die Stangen können die Kippstellung des Fensters erschweren, zudem hängt der Vorhang nun nicht vor der Fensterbank. Liegen beide Wandvorsprünge weit auseinander, ist es oft schwierig, eine Stange von der passenden Länge zu finden. Gleichfalls muss die Stange in diesem Fall so stabil sein, dass sie sich durch ihre Länge nicht durchbiegt.

Bei der Wahl des Vorhangs kommt es natürlich auch auf das Material und den gewünschten Effekt an:

  • Lichtschutz - soll der Vorhang nur vor neugierigen Blicken schützen oder den Raum tatsächlich verdunkeln? Im ersten Fall genügen leicht durchscheinende, dünnere Vorhänge, im zweiten Fall muss der Vorhang aus dickem, möglichst lichtundurchlässigem Stoff bestehen.
  • Wärme-/Kälteschutz - etliche Vorhänge besitzen im Stoff eine spezielle Faser, die Wärme abhält und im Winter die Kälte nicht über die Scheiben in die Wohnung kommen lässt. Die Vorhänge sind in der Regel schwerer und benötigen eine stabile Befestigung.

Soll der schlichte Wunsch nach einer erhöhten Privatsphäre umgesetzt werden, genügen oft schon dünnere Gardinen. Raffgardienen können beispielsweise über seitlich angebrachte Schnüre immer wieder in ihrer Position verändert werden, sodass sie je nach Sonnenstand heruntergelassen oder hochgezogen werden.

Rollläden - feste Installation mit Nebeneffekt

Richtige Rollläden, die wahlweise in einem vorstehenden Kasten oder in der Hauswand an sich installiert werden, bieten nicht nur den Vorteil, die Räume vor Licht oder Wärme zu schützen. Gute Rollläden mit einem Schutz, der das Hochschieben mit Gewalt verhindert, erschweren es auch Einbrechern, in die Wohnung zu kommen. Problematisch ist die Anbringung in Mietobjekten. Hier muss die Installation wahlweise vom Vermieter durchgeführt oder zumindest von ihm genehmigt werden. Insbesondere bei versteckt angebrachten Rollläden ist die Erlaubnis unbedingt notwendig. Viele Anbieter stellen heute dafür auch Rollladen nach Maß zur Verfügung. Und wieder gibt es zwei Optionen, die die Nutzung von Rollläden betrifft:

  • Manuelle Variante - dies ist die günstigste, doch auch unpraktischere Lösung. Die Rollläden werden von Hand betrieben, müssen also in der Früh hochgezogen und am Abend heruntergelassen werden. Soll der Wärmeeinfall im Sommer verhindert werden, bleibt die Wohnung oft den ganzen Tag recht düster. Auch bieten die Modelle keinen so großen Einbruchsschutz.
  • Elektrische Rollläden - diese Variante ist die heute am häufigsten angewandte. Die Rollläden sind mit einem Motor verknüpft, der den Antrieb übernimmt. In den Innenräumen befindet sich nur noch ein kleines Bedienungsfeld neben dem Fenster, selbst die Rollladenriemen sind versteckt. Gleichfalls lassen sich viele Modelle programmieren, sodass die Rollläden zu festen Zeiten bewegt werden. Das Hochschieben von außen ist kaum möglich, gleichfalls lassen sich die Rollläden so programmieren, dass sie sich auch bei einer längeren Abwesenheit bewegen und den Eindruck erwecken, dass sich jemand im Haus aufhält. Besondere Modelle besitzen gar einen Lichtsensor, der die Rollläden steuert, sobald die Sonne auf dem Fenster steht.

Weitere Möglichkeiten zur Verdunklung

Wer es sich ganz einfach machen möchte und keine Bohrlöcher, Seilzüge oder Stangen am Fenster wünscht, entscheidet sich für Klemmrollos. Sie besitzen seitlich zwei Haken, die in den Fensterrahmen eingehängt werden und somit eine hervorragende Festigkeit bieten. Diese Varianten gibt es als reinen Lichtschutz oder mit einer Beschichtung auf einer Seite, die nicht nur den Raum vollständig verdunkelt, sondern die Kälte im Winter und die Hitze im Sommer draußen hält. Etliche dieser Lösungen lassen sich zudem mit Jalousien umsetzen. In Mietwohnungen, in denen der Vermieter Bohrlöcher und sonstige Befestigungen möglichst vollkommen verhindern möchte, ist diese Lösung optimal. Doch gibt es auch Nachteile. Die Variante lässt sich nur bei Fenstern umsetzen, die sich öffnen lassen, anderenfalls müssen sie kompliziert an den Rahmen geklebt werden. Auch passen die Maße oft nur bei herkömmlichen Fenstergrößen. Sind die Fenster zu klein oder zu groß, steht das Rollo wahlweise über oder es sind seitlich nicht verdeckte Stellen, die das Licht wieder einlassen.

Gardinen bieten heute einen relativ guten Sichtschutz.

pixabay.com, dantex1 (CC0-Lizenz)

Fazit - es gibt Lösungen für jede Wohnung

Eigenheimbesitzer und Menschen mit einem freundlichen Vermieter haben es natürlich leichter. Echte Rollläden sind die komfortabelste Lösung. Hält sich der Vermieter zurück, lässt sich allerdings oft argumentieren, dass echte Rollläden den Wert der Wohnung steigern. Wer weder mit Vorhangstangen noch mit Klemmstangen arbeiten will und geeignete Fenster besitzt, wählt einfach die Einhängemethode und hat kaum Probleme.

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