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Ali – Die Produktion

Ein persönlicher Blick auf den Champ

ALI – EIN GROßER FILM ÜBER DEN GRÖßTEN; 2002 - 20TH CENTURY FOX & INITIAL ENTERTAINMENT GROUP - ALL RIGHTS RESERVED

„Ich musste die Geschichte finden, die ich erzählen wollte“, berichtet Michael Mann über seine Anstrengungen, ALI auf die Leinwand zu bringen. „Sie beginnt im Jahr 1964 und endet 1974. Auf einer gewissen Ebene ist die Story denkbar simpel: Ein Mann gewinnt die Box-Weltmeisterschaft im Schwergewicht. Der Titel wird ihm ungerechtfertigter Weise aberkannt. Er kämpft darum, dass die Entscheidung zurückgenommen wird, und er begibt sich auf den beschwerlichen Weg, seine Krone zurückzuerhalten. Er muss aber erkennen, dass die Zeit nicht spurlos an ihm vorbeigegangen ist und seine Kräfte nicht mehr mit denen von einst zu vergleichen sind. Nun muss er sich in Zaire mit George Foreman, einem jüngeren, stärkeren Boxer messen.“

Aber Mann gab sich nicht mit der Aussicht zufrieden, lediglich eine Geschichte über eine historische Figur oder eine Epoche als solche zu erzählen. „Ich hatte kein Interesse daran, die Geschichte in Form eines Dokudramas oder gar als Idealisierung Alis zu erzählen. Ali zu idealisieren würde bedeuten, ihn seiner Menschlichkeit zu berauben. Das würde all die Ungereimtheiten und Fehler unter den Teppich kehren, die uns zu dem machen, wer oder was wir sind. Und auch seinem wahren Mut und seinem übermenschlichen Einsatz, sich als Mensch und als Athlet selbst zu übertreffen, hätten wir keinen Dienst erwiesen.“

MEHR ALS EIN REINER BOXFILM; 2002 - 20TH CENTURY FOX & INITIAL ENTERTAINMENT GROUP - ALL RIGHTS RESERVED

Der Film wirft einen sehr persönlichen Blick auf den Champ. Sein Ziel ist es, dem Zuschauer Alis Wesen nahe zu bringen. Will Smith beschreibt den Ansatz folgendermaßen: „Wir befinden uns mit Ali in dem Hotelzimmer, nachdem er sich geweigert hat, bei der Einberufungsbehörde nach vorne zu treten, als er aufgerufen wurde. Wir erleben die Nacht, in der er seine erste Frau kennen lernt. Man sieht Ali, wie er in der Tankstelle in Chicago sitzt, um sich die Olympischen Spiele im Jahr 1968 im Fernsehen anzusehen. Man erlebt den Aufstieg und den Fall - aber nicht durch die Schlagzeilen, sondern durch die Augen seiner Freunde und durch seine eigenen Augen.“

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