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Angst vor Skorpionen?

Wandern in Südafrika ist nicht mit einer Wandertour im Spessart zu vergleichen. Deshalb reicht es sicher nicht, Rucksack zu packen, Wanderkarte einzustecken und die Schuhe zu schnüren. Wir haben den Kapstädter Jochen Beckert, Inhaber der Partner-Agentur von Wikinger Reisen "Absolut Tours & Safaris", befragt, was man bei einer Route durch Südafrika beachten muss.
Hier das Interview ...

Wann ist die beste Wanderzeit in Südafrika?

Südafrika ist ein ganzjähriges Reiseziel, in dem man zu jeder Jahreszeit wunderbare Wanderregionen findet. In der Kapregion ist besonders die Zeit von Oktober bis April zu empfehlen, im Osten des Landes – also Krüger-Nationalpark und Umgebung - sind die Monate Mai bis September bestens geeignet und das Trekkingparadies Drakensberge und Lesotho genießt man von November bis März.

Welche Ausstattung ist erforderlich?

Vor allem benötigt man gute Wanderschuhe und Sonnenschutz und auch den Regenschutz sollte man nicht vergessen. Auch ein ausreichender Trinkvorrat gehört mit auf die Ausrüstungsliste.

 

Auf welche Gefahren muss man sich einstellen?

Generell – niemals alleine wandern, sondern sich immer einer Gruppe anschließen oder einen Wanderführer suchen.

In den Bergregionen kann es schon einmal Gewitter geben. Auch auf Tiere ist zu achten: Zwar kommen Schlangen und Skorpione nur recht selten vor, doch sollte man immer schauen, wo man hintritt. In vielen Nationalparks sind Wanderungen generell nur in Begleitung von Rangern möglich, die die Gäste vor Raubtieren schützen.

Kriminalität spielt in Südafrika primär in den sogenannten Townships eine Rolle; diese sollten nie alleine betreten werden. Die üblichen Sicherheitsmaßnahmen sollten aber auf jeden Fall beachtet werden.

 

Wie gut erschlossen sind die Wandergebiete?

Die südafrikanischen Wandergebiete sind sehr gut erschlossen. Es gibt eine Vielzahl an Wanderwegen – von Tageswanderungen bis zu wochenlangen Trails. Am bekanntesten ist vielleicht der fünftägige Ottertrail an der Garden-Route. Auf die Mehrtageswanderungen muss man sich gut vorbereiten – im Vorfeld anmelden, Proviant für die Tour besorgen, da man diesen mittragen muss – und auch ein bisschen Kartenlesen sollte man können. Am einfachsten ist es, Wanderungen im Rahmen einer Gruppenreise zu unternehmen – mit einem Reiseleiter, der es möglich macht, auch die entlegensten Regionen zu erwandern.
 

Wie stehen Sie zur Malariaprävention?

Die Region des Krüger-Nationalparks ist malariagefährdetes Gebiet. Eine Prophylaxe ist anzuraten – und vor allem sollte man auf einen guten Schutz durch Insektenspray und entsprechende Kleidung achten.

 

Welches sind Ihre Lieblingsrouten?

Viele meiner Lieblingsrouten habe ich in unsere Touren eingearbeitet: Wanderungen an der Wildcoast, die Garden Route aktiv auf der Robberg Halbinsel vor Plettenberg erleben – oder in den Cedarbergen nach den Felsmalereien der San suchen.

 

Was war Ihr schönstes Wandererlebnis?

All die Wanderungen, die ich in meinen Lieblingsregionen gemacht habe und natürlich der Tafelberg - sogar für mich als Kapstädter ist das Besteigen des Tafelbergs immer noch ein Erlebnis. Aber auch die Trekks in Lesotho gehören dazu.

 

Sie sind bei einer Tour auch mal richtig ins Schwitzen gekommen?

Aber klar – viele der Trails sind schon fordernd – aber sie machen einfach Spaß und sind mit durchschnittlicher Fitness gut zu bewältigen.

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