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Antibiotika

Alexander Stahr

Lungenentzündungen und Wundinfektionen führten noch vor hundert Jahren häufig zum Tod. Das wurde erst mit der Entwicklung der Antibiotika anders. Diese Medikamente gehören heute zu den wichtigsten Arzneimitteln im Kampf gegen bakterielle Infektionskrankheiten.

Als Antibiotika werden generell Substanzen bezeichnet, die in der Lage sind, das Wachstum von Mikroorganismen zu hemmen oder sie abzutöten. Penicillin war 1929 das erste Antibiotikum, das von Alexander Fleming entdeckt wurde. Er beobachtete eine Wachstumshemmung von Bakterien, so genannten Staphylokokken, auf einer Oberfläche, die mit Penicillum-Pilzen kontaminiert war.

Doch erst 1945 wurde "Penicillin" analysiert und synthetisiert. Im gleichen Jahr erhielt Fleming den Nobelpreis dafür. Dem Penicillin folgte das Antibiotikum Streptomycin. In den folgenden Jahren wurden weitere neue antibiotisch wirkende Substanzen entwickelt.

Die Präparate, die heute eingesetzt werden, sind fast ausschließlich chemischer Herkunft, was zur Folge hat, dass immer besser verträgliche und spezieller wirksame Antibiotika entwickelt werden können. Heute kennt man über 8.000 Antibiotika. Weltweit werden 100.000 Tonnen im Jahr produziert.

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