Einführung

Arktis und Antarktis - Eisige Extreme

Ganz oben ist es kalt, sehr kalt. Doch unten ist es noch viel, viel kälter. Die beiden eisigen Enden der Erde sind viel unterschiedlicher, als man denkt. Im arktischen Sommer können sich die Temperaturen schon mal dem Gefrierpunkt nähern. In der Antarktis dagegen sind auch im polaren Sommer Temperaturen zwischen minus 15 bis minus 40 Grad üblich. Der negative Temperaturrekord in der Antarktis liegt bei unvorstellbaren 89,2 Grad Celsius. Er wurde 1983 in der russischen Wostok-Station gemessen. Zu erklären ist die Differenz durch den extremen Höhenunterschied. Während die Arktis ein Mittelmeer ist, auf dem etwa drei Meter dickes Packeis schwimmt, handelt es sich bei der Antarktis um einen Kontinent mit hohen Bergen und tiefen Schluchten. In einigen Gebieten reicht das Packeis über 4000 Meter in den Himmel. Der höchste Punkt ist der 4897 Meter hohe Mount Vinson. Der tiefste liegt 2538 Meter unter dem Meeresspiegel im Bentleygraben.

Doch die Polargebiete sind nicht nur kalt und abweisend, sie sind auch vielfältig und lebendig: Arktis und Antarktis haben weit mehr zu bieten als Eis und Kälte. Um die Vielfalt der Tierwelt bestaunen zu können, muss man sich aber schon ins Eiswasser wagen. Denn Landsäuger, wie der Eisbär, kommen in diesen Regionen nur wenige vor. Unter dem Eis ist die Artenvielfalt jedoch erstaunlich. Der Fotograf Paul Nicklen ist an beiden Polen untergetaucht und hat in der Unterwasserwelt von Arktis und Antarktis erstaunliche Bilder gemacht. Seine fantastischen Fotos von Narwalen und Seeleoparden, Pinguinen und Seeelefanten lassen erahnen, welcher natürliche Schatz sich unter dem Packeis verbirgt.

Sehen Sie selbst und kommen Sie mit auf eine Expedition zu den Polargebieten! Erfahren Sie mehr über den Kühlschrank und die Gefriertruhe unserer Welt - über die Rolle von Arktis und Antarktis für das Erdklima und über ihre einzigartigen Bewohner.

Sandra Hermes