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Augenzeugen berichten von Explosionen

"Flammen schlugen aus dem Mittelschiff, der Zeppelin stürzte zu Boden und das Hinterteil schlug mit hartem Anprall auf dem Boden auf. Alles ereignete sich binnen weniger Sekunden. Mit so rasender Geschwindigkeit breiteten sich die Flammen aus, dass man kaum glauben konnte, irgendjemand von den Fahrgästen oder der Mannschaft könnte entrinnen. Die Hitze in der Nähe des Luftschiffs war schrecklich. Ich rannte so schnell ich konnte aus dem Gefahrenbereich, und noch im Laufen hörte ich weitere Explosionen, die so klangen, als ob Gaszellen des Luftschiffes explodierten." Doch der Augenzeuge, der nur 200 Meter vom Unglück entfernt die Hitze des in Flammen stehenden Luftschiffs zu spüren bekam, irrte sich: Die mit Wasserstoff gefüllten Gaszellen sind nicht explodiert, sondern verbrannt. Binnen Minuten war von der "Hindenburg" nur noch ein glühendes metallenes Gewirr übrig.

Der Pressesprecher der US-amerikanischen Zeppelingesellschaft berichtet später: "Ich sah, wie zwei Insassen aus den Fenstern der Zeppelingondel geschleudert wurden und auf dem Erdboden aufschlugen ... ich sah bald darauf Kapitän Lehmann, der offenbar aus dem Luftschiff gesprungen war und sich gerade vom Erdboden aufrichtete. Er hatte schwere Brandverletzungen, und während er auf mich zukam, sagte er immer wieder vor sich hin: 'Ich kann es nicht verstehen.'" Der Luftschiffkapitän Ernst Lehmann erlag einen Tag später seinen schweren Verletzungen.

 

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