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Ausbildung zum Journalisten

Ausbildung

Welche Möglichkeiten gibt es?

Es gibt viele Wege in den Journalismus, etwa:

  • Volontariat in einer Redaktion
  • Besuch einer Journalistenschule
  • Studium an der Universität (Journalistik oder Fachstudium)

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In der Regel werden zwei Varianten kombiniert.

Viele testen zunächst als freie Mitarbeiter oder Praktikanten in einer Redaktion ihre Begabung und ihr Interesse. Ist der Entschluss gefallen, sollte in verschiedenen Redaktionen und unterschiedlichen Medien praktische Erfahrung gesammelt werden. Während dieser Zeit sollten Kontakte geknüpft und gepflegt werden - „Vitamin B“ kann später bei der Jobsuche sehr hilfreich sein.

Parallel dazu beginnen viele Journalisten ein Studium; gefragt sind bei Tageszeitungen besonders Politikwissenschaften, Wirtschaft und Jura - die „klassischen“ Fächer. Aber auch mit anderen Studiengängen zeigt der Bewerber und Journalist sein Interesse für ein bestimmtes Fachgebiet, auf das er sich später als Redakteur spezialisieren kann. Wichtig ist, dass das Studium praxisnah ausgerichtet ist und zügig abgeschlossen wird. Eine Promotion oder weitere Forschungstätigkeit sind nicht unbedingt erforderlich.

Ein Journalistik- oder Germanistikstudium empfehlen viele „gestandene“ Journalisten und leitende Redakteure nicht. Diese sind ihnen zu theorielastig. Sie sehen es lieber, dass sich ihr zukünftiger Redakteur auf einem Fachgebiet auskennt und praktische Erfahrungen in verschiedenen Redaktionen gesammelt hat. Wobei es auch hier Ausnahmen gibt und sich die akademische Journalistenausbildung verbessert: Die Dortmunder und Leipziger Universität beispielsweise genießen einen ausgezeichneten Ruf. In Bremen hat sich in den vergangenen Jahren ebenfalls ein Studiengang etabliert.

Anschließend steht der Weg frei für ein Volontariat oder den Besuch einer Journalistenschule. Vielfach werden aber nur noch Volontäre mit abgeschlossenem Studium oder zumindest einer anerkannten Berufsausausbildung akzeptiert. Als Anforderungsprofil nennen viele Ausbilder außerdem Berufserfahrung, die durch Arbeitsproben und Zeugnisse belegt werden kann, und natürlich Talent zum Schreiben.

Trotz der in den vergangenen Jahren gestiegenen Medien-Vielfalt sind die Berufsaussichten nicht rosig. Einer Studie nach kommen auf einen der bundesweit rund 2700 Volontärsplätze rund 50 Bewerber; die durchschnittliche Wartezeit beträgt demnach zweieinhalb Jahre. Aber ein abgeschlossenes Volontariat ist keine Garantie auf einen Redakteursvertrag wie früher einmal. Viele arbeiten auch anschließend als „Freie“ oder Pauschalisten - gerade in wirtschaftlich schwachen Zeiten wie derzeit reduzieren Verlage ihre Redaktionen, bauen Stellen ab oder zwingen Redakteure ihren Status aufzugeben und als „Freie“ zu arbeiten.

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