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Autoleasing – wie funktioniert das?

Leasen ist eine Alternative zum Autokauf. Es ermöglicht bei relativ geringer finanzieller Belastung eine vollwertige Autonutzung. Wann und für wen ist Leasing sinnvoll? Welche Vorteile gibt es? Was sind die Nachteile und Risiken? Ein Überblick.

Leasing – was ist das und wie gebe ich es in Auftrag?

Leasing stellt eine Alternative zum Auto- oder Maschinenkauf dar. Es ist eine mittel- bis langfristige Nutzungsüberlassung gegen Miete, das bei mobilen und immobilen Gütern funktioniert – meistverbreitet ist der Begriff „Leasing“ im Deutschen für die Nutzungsüberlassung von Autos. Dabei wird zwischen Leasinggeber und Leasingnehmer ein Vertrag geschlossen, der die Rahmenbedingungen für die Nutzungsüberlassung klärt. Der Leasinggeber kann entweder der Hersteller des Guts sein, oder ein externer Leasinganbieter, der das zu leasende Fahrzeug dann für den Leasingnehmer anschafft. Dieser nimmt es dann entsprechend der Nutzungsbedingungen in seinen Gebrauch. Oftmals haben die Fahrzeughersteller selbst oder auch Autohäuser, Leasingangebote, über die Kunden sich vor Ort informieren können.

Leasen ist eine beliebte Alternative zum Autokauf.
Das Leasingobjekt bleibt dabei Eigentum des Leasinggebers. Der Leasingnehmer darf es gegen Zahlung der fest vereinbarten Leasingrate nutzen. Der Leasingvertrag wird meist über mehrere Jahre abgeschlossen – gängige Laufzeiten sind beispielsweise 24-36 Monate. Über diesen Zeitraum ist der Vertrag beidseitig unkündbar, ein Wechsel der Vertragsparteien und eine Leasingübernahme sind aber durch Drittanbieter wie Leasingtime.de durchaus möglich. Läuft der Leasingvertrag aus, gibt es für beide Seiten die Möglichkeit, diesen zu verlängern. Weitere Möglichkeiten sind die Übernahme des Fahrzeugs durch den Leasingnehmer oder eine Verwertung durch den Leasinggeber, der das Fahrzeug natürlich ebenfalls auf dem offenen Gebrauchtmarkt anbieten kann.

Grundsatzfrage: Wann ist Leasing sinnvoll?

Leasing als Alternative zum Autokauf ist eine Verteilung der finanziellen Belastung, die sonst beim Autokauf anfällt. Wird beispielsweise überlegt, einen Neuwagen im Wert von 50.000€ anzuschaffen, lohnt es sich bei einem Leasinggeber anzufragen. Dieser wird die Zahlen seinerseits prüfen und anschließend ein Angebot vorlegen, das, zum Beispiel, über eine Laufzeit von 24 Monaten eine Leasingrate von 400€ vorsieht. Umgerechnet ergibt das einen Betrag von 9600€, der zur Nutzung des Autos geleistet wird. Das Fahrzeug ist nach den zwei Jahren in Gebrauch vermutlich noch ca. 20.000€ wert – also eine Abmachung, die sich durchaus lohnt. Wäre nämlich statt des Leasingvertrags ein Darlehen bei der Hausbank in Anspruch genommen worden, wären die Nutzungskosten mit knapp 30.000€ ungleich höher. Für Leasinggeber rentiert sich der Deal im Gegenzug, da diese grundsätzlich die Möglichkeit haben, das Fahrzeug günstiger zu erwerben als der Endverbraucher. Wenn das Fahrzeug nach der Laufzeit dann vom Leasingnehmer übernommen wird, ist die Zahlung im Vergleich zum sonstigen Listenpreis vielleicht ein klein wenig höher, was am Ende aber inklusive Nutzungskosten, die bereits über zwei Jahre geleistet wurden, oftmals günstiger ist, als der Neuwagen sonst gewesen wäre. Der Vorteil gegenüber eines fremden Gebrauchten: das Fahrzeug ist dem Käufer bereits von Werk ab bekannt und ist seit den ersten Kilometern im eigenen Gebrauch.

Leasing ist besonders für Firmen eine attraktive Variante: wird das Fahrzeug gewerblich genutzt, ist es nämlich von der Steuer absetzbar. Es lohnt sich also durchaus, Firmenwagen auf diese Weise zu beziehen. Besteht anschließend Interesse daran, das Auto zu übernehmen, kann der betreffende Mitarbeiter das Auto beispielsweise privat aus dem Leasingvertrag rauskaufen – damit können komplizierte steuerliche Bestimmungen beim Autokauf und -verkauf als Gewerbetreibender umgangen werden.

Vor- und Nachteile von Leasing auf einen Blick

Vorteile:

  • Nicht der gesamte Fahrzeugwert, sondern nur der Wertverlust wird beim Leasing abgezahlt
  • Die monatliche Belastung ist beim Leasing geringer als beim Fahrzeugkauf
  • Trotz geringem Startkapital kann ein Neuwagen gefahren werden
  • Bei gewerblicher Nutzung können die Kosten von der Steuer abgesetzt werden
  • Fahrzeug kann den eigenen Wünschen und Bedürfnissen nach angepasst werden
  • Oftmals sind bereits Wartungs- und Versicherungskosten in der Leasingrate inbegriffen
  • Möglichkeit zur Fahrzeugübernahme nach Ende der Vertragslaufzeit – falls das nicht gewünscht ist, ist auch die Rückgabe einfach erledigt und der Verkauf muss nicht selbst organisiert werden

Nachteile:

  • Die finanzielle Belastung ist jeden Monat da
  • Vertragliche Verpflichtung über mehrere Jahre
  • Nur die Nutzungsrechte werden überlassen – kein Eigentum
  • Das Auto ist nach der Nutzungszeit in einwandfreiem Zustand zurück zu geben
  • Mögliche Kilometerbeschränkung, die im Falle einer Überschreitung weitere Kosten nach sich zieht

Fazit

Ein Leasingvertrag ist bindend und unkündbar – das muss bei Vertragsunterzeichnung klar sein.

pixabay.com, edar  (CC0 1.0)

Ein Fahrzeug zu leasen ist unkompliziert und stellt unter Umständen eine geringere finanzielle Belastung dar, als einen Neuwagen zu kaufen und dafür einen Kredit aufzunehmen – beim Leasing wird nur der Wertverlust abbezahlt und nicht der gesamte Fahrzeugwert. Dennoch muss auch die monatliche Belastung gesehen werden, und die Verpflichtung über mehrere Jahre, die damit einhergehen. Darüber hinaus sollte vorher abgeklärt werden, wie die Ausstiegsmodalitäten sind, ob eine Fahrzeugübernahme im Anschluss in Frage kommt, wie viel Kilometer gefahren werden dürfen und in welchem Zustand sich das Fahrzeug bei der Rückgabe zu befinden hat. Trotz dieser Dinge, die es zu beachten gilt, ist Leasing für Unternehmen beispielsweise, eine sinnvolle Möglichkeit Firmenwagen anzuschaffen, da die Leasingkosten von gewerblich genutzten Fahrzeugen von der Steuer abgesetzt werden können. Teilweise sind auch in der monatlichen Leasingrate bereits Service- und Versicherungskosten mit einbegriffen, so dass das Leasingfahrzeug zum „Rundum-Sorglos“ Paket werden kann.

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