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Das Phänomen Online-Welt

Die Online-Welt ist heutzutage kein Paralleluniversum mehr, sondern gelebte Wirklichkeit. Online wird das passende Auto oder die Wohnung gesucht, das Mobiliar wird ebenfalls online geshoppt, die günstigste Handwerkerleistung wird online ersteigert und auch die neue Liebe wird im Netz gesucht (oder über einen Online-Vermittlungsdienst kennengelernt). Die Welt tickt online – doch warum? Und ist wirklich alles so phänomenal in dieser Online-Welt oder gibt es auch Nachteile? Dies soll nun diskutiert werden.
Online-Welt

Was wird online geshoppt?

Nachdem es die ersten Online-Shops (allerdings in Form von schnöden Produktlisten) bereits zu Beginn des Internets gab, sei an dieser Stelle ein Blick in die Branchen erlaubt, die heute eine klare Tendenz zu Online- und zu Offline-Käufen zeigen. Eine Studie von Boniversum zeigt folgendes: 
  • Klassische Produkte des Online- und Versandhandels sind Bücher, Unterhaltungselektronik und Medien, Gutscheine, Computer und Produkte aus der Telekommunikationsbranche.
  • Eine Annährung von Online- und Offline-Welt findet in den Bereichen Spielwaren, Bekleidung, Textilien und Schuhe statt.
  • Stärker im klassischen Einzelhandel vertrieben sind Medikamente, Schmuck, Möbel, Heimwerkerbedarf, Gärtnereibedarf und Lebensmittel.
 

Diese Argumente sprechen für die Online-Welt 

Oft hört man in der Diskussion um die Begeisterung für die Online-Welt Stimmen, die sich fragen, ob nun die Online-Welt eine Antwort auf den Lebenswandel der Menschen ist, oder ob diese die geänderte gesellschaftliche Situation vielleicht sogar bedingt. Klar ist, dass es diverse positive Tendenzen existieren, die hier als Argumente für die Online-Welt angeführt werden sollen.
  • Pro-Argument 1: Die Online-Welt kommt dem Wunsch nach Flexibilität und Freiheit nach
In der Online-Welt gibt es alles und zwar immer und im Zuge der stärkeren Fokussierung auf mobile Angebote auch wahrlich überall. Das heißt, dass das Internet nicht mehr als abendliche Freizeitbeschäftigung anzusehen ist – frei nach dem Motto „der Laden hat zu, dann shoppe ich eben online“ – sondern als allzeit bereites Medium der Konsumgesellschaft fungiert. Und das kommt an, zumindest in den eingangs genannten Produktbereichen. Hier haben sich die Menschen bereits freigesagt von Öffnungszeiten oder Firmenstandorten.
 
  • Pro-Argument 2: Die Online-Welt ermöglicht einen Preis-Leistungsvergleich
Mit dem größer werdenden Stellenwert des Online-Shoppings treten auch immer mehr Vergleichsportale auf, die einen möglichst einfachen Preis-Leistungsvergleich für ganz unterschiedliche Produkte möglich machen. Kritiker mögen darin eine Antwort auf die Vielzahl an Produktmöglichkeiten im Internet sehen, in der Praxis jedoch ermöglichen seriöse Preis-Leistungsportale (die auf Transparenz und Nachhaltigkeit achten), eine gute Möglichkeit, den Markt zu sondieren und auf Sonderleistungen und etwaige Boni aufmerksam zu werden, wie dies hier am Beispiel Online-Casino Bonus deutlich wird. Diese Vergleichsinstrumente sowie auch Bewertungen von Kunden ersetzen in der Online-Welt die Beratungsfunktion von ausgebildeten Fachberatern.
 
  • Pro-Argument 3: Die Online-Welt bietet größtmögliche Anonymität
Single-Partys sind rar geworden. Immer häufiger jedoch sieht man verliebte Paare, die ihre Lovestory schildern, die bei einer Online-Partnervermittlungsagentur oder auf einem Dating-Portal begonnen haben. Warum? Weil das wiederum dem Zeitgeist entspricht, online „alles“ zu bekommen, und sich dabei nicht einmal als „suchender Single“ in der örtlichen Disko outen zu müssen, sondern nach einer erfolgreichen Vermittlung gleich die Herzdame oder den Herzbube präsentieren zu können. Ähnlich ist das im Übrigen in der bereits angesprochenen Welt der Online-Casinos, die es den Zockern ermöglichen, am heimischen Computer zu spielen, ohne die Wohnung verlassen zu müssen. Ein wichtiger Grund hierfür ist sicherlich auch das riesige Angebot an Anbietern, wie diese Übersicht von Online Casino Tests eines Tests zeigt.
 

Diese Argumente sprechen gegen die Online-Welt

Die Kritiker werden in Anbetracht der eingangs erwähnten Studie aufgeatmet haben, denn sie empfinden es in der Regel als Beruhigung, dass nicht jedes Produkt online gekauft wird. Die Argumente, die sie ins Feld führen, sollen nun kurz erwähnt werden.
 
 
  • Contra-Argument 1: Die Online-Welt lässt Einkaufsgelegenheiten schwinden
„Lass den Klick in deiner Stadt“ ist eine Aktion der Einzelhändler, die ihren Kunden fast schon flehentlich zurufen: „Kauf da ein, wo Du auch lebst.“ Einen Grund für diese Art von Kundenwerbung haben sicherlich viele, die unter dem Online-Trend zu leiden haben, denn: Bleiben die Kunden aus den Geschäften fern, stagniert der Absatz und die Geschäfte, die die Innenstädte und Shopping-Malls beleben, schließen. Die Folge: Verhangene Schaufenster zeigen ein düsteres Bild und legen Zeugnis darüber ab, was durch die zunehmende Käufer-Tendenz zum Online-Shopping in der Offline-Welt passiert – nämlich das Aussterben von belebten Innenstädten.
 
  • Contra-Argument 2: Das Shopping-Gefühl schwindet

Online-Welt

Wer nicht mehr durch die Boutiquen streunen kann und die ausgelegten Waren auch haptisch erfassen kann, verliert ein ganz essentielles Gefühl – das Shopping-Gefühl, das einem die Position zurückgibt, selbst entscheiden zu können, was man erwerben möchte. Auch sehen Forscher eine erhöhte Gefahr darin, durch die Möglichkeiten des Online-Shoppings kaufsüchtig zu werden. Bereits im Jahr 2008 wurde nachgewiesen, dass ein empirisch belegbarer, positiver Zusammenhang zwischen der Internet- und der Kaufsucht bestehe. 
 
  • Contra-Argument 3: Das soziale Leben verkümmert
In diesem Punkt scheiden sich die Geister. Während die Befürworter des Internets anführen, dass die Online-Welt Zeit verschafft, um sich mehr um das soziale Leben zu kümmern, sehen andere gerade im Internet die Verkümmerung des sozialen Lebens, denn wer online shoppt, spielt oder datet, begibt sich nicht ins Café, um dort einen Kaffee zu trinken, Freunde zu treffen oder zu flirten.
 

Fazit: Beratungsinteresse sinkt, aber nicht der Blick auf die eigene Meinung

Zurück in die Steinzeit und damit in einen Offline-Modus zu gehen, ist sicherlich kein erstrebenswertes Ziel, jedoch zeichnen gerade die eingangs erwähnten Produktgruppen doch ein deutliches Bild und das zeigt: Menschen vertrauen gerade bei technischen Gebrauchsgütern mehr den Vergleichsoptionen im Netz. Die eigene Kauferfahrung zählt hingegen bei Lebensmitteln noch weitaus mehr, obgleich es auch Händler am Markt gibt, die einen Online-Service bieten. 

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