wissen.de Artikel

Der Film

UNIVERSAL PICTURES INTERNATIONAL GERMANY

Die Klasse: eine höchst explosive Mischung von Teenagern

Die 23jährige Lehrerin Erin Gruwell (Hilary Swank) ist erfrischend idealistisch und bereit, die Welt zu verändern. Als sie aber an ihrem ersten Arbeitstag die Wilson High School in Long Beach betritt, um die Jugendlichen dort zu unterrichten, bekommt sie den Schock ihres jungen Erzieherinnenlebens: Ihre Klasse besteht aus einer höchst explosiven Mischung von Teenagern verschiedener Herkunft – sie sind Afro-Amerikaner, Latinos, Asiaten, jugendliche Kriminelle, Gangmitglieder und unterprivilegierte Schüler aus ärmeren Stadtvierteln. Sie alle wollen nichts weiter, als den Tag unbeschadet überstehen. Oberflächlich betrachtet haben die Schüler nur eines gemeinsam: den Hass aufeinander und die Überzeugung, sie würden doch nur im Erziehungssystem „zwischengelagert“ - bis sie alt genug sind, um von der Schule zu verschwinden. Trotz der hartnäckigen Weigerung ihrer Schüler, sich am Unterricht zu beteiligen, versucht Erin dennoch täglich, sie mit einzubeziehen.

Schießerei zwischen verfeindeten Gangs

Dann aber dringt die Realität des Ghettos in den Schulalltag ein, und verändert den Blickwinkel der Betrachter radikal. Es gibt eine üble Schießerei zwischen zwei verfeindeten Gangs. Der Hintergrund: Rassenhass. Als Erin erfährt, dass eine junge Latina aus ihrer Klasse Augenzeugin des Shoot-Outs war, und als Erin außerdem noch eine rassistische Karikatur in ihrer Klasse findet, nützt die junge Pädagogin diese Ereignisse und verwandelt sie unversehens in Anschauungsmaterial für den Unterricht. Sie sind dann auch die Auslöser für einen Bewusstseinswandel innerhalb der Klasse: Die Jugendlichen beginnen zum ersten Mal ihrer Lehrerin wirklich zuzuhören. Aber auch Erin ist gezwungen, ihre idealistischen Scheuklappen abzulegen und sich mit den Lebensgeschichten der Kids auseinanderzusetzen, mit deren Erfahrungen im alltäglichen Kampf um das blanke Überleben, während auf den Straßen ein wahrer Krieg tobt.


Das Tagebuch

Allmählich beginnt Erin zu den Jugendlichen durchzudringen. Sie bringt Musik aus dem amerikanischen Ghetto mit – und auch Literatur aus einem ganz anderen Ghetto: „Das Tagebuch der Anne Frank“. Mit diesen einfachen Werkzeugen öffnet sie ihren Schülern die Augen für den Alltag der Menschen, die weltweit unter Intoleranz zu leiden haben, und für die Schwierigkeiten derjenigen, die anderen ethnischen Gruppen und gesellschaftlichen Schichten angehören.

 

Erin erkennt, das jeder einzelne ihrer Schüler eine Geschichte zu erzählen hat – und so ermuntert sie die Jugendlichen, ein Tagebuch über die eigenen Gedanken und Erfahrungen zu führen. Nachdem sie auch untereinander ihre Erfahrungen austauschen, erkennen die Schüler zum ersten Mal, dass sie doch sehr viel gemeinsam haben – und begreifen auch, dass man die Zeit bis zum 18. Geburtstag nicht einfach absitzen muss, sondern mehr aus seinem Leben machen kann. Während sich die Tagebücher der Schüler von einer einfachen Hausaufgabe zu echten Lebensrettern entwickeln, engagiert sich Erin Gruwell immer mehr für ihre Schüler – und zwar in einem Maße, wie sie es sich selbst niemals hätte vorstellen können…

 


Mehr Artikel zu diesem Thema

Weitere Lexikon Artikel

Weitere Artikel aus dem Wahrig Synonymwörterbuch

Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon