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Der Nobelpreis – “Nutzen für die Menschheit“

„Das Kapital [...] soll einen Fonds bilden, dessen jährliche Zinsen als Preise denen zugeteilt werden, die im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen geleistet haben."

(aus dem Testament des Alfred Nobel von 1895)

Brisante Erfindung als Auslöser

Alfred Nobel (1833-1896) führte ein Leben als erfolgreicher Unternehmer und begnadeter Forscher. Die brisanteste seiner 355 Erfindungen war sicher das Dynamit - ein Segen für den Bergbau und eine todbringende Waffe zugleich.
Kurz vor seinem Tod verfügte Nobel in seinem Testament, dass sein großes Vermögen zur Gründung einer Stiftung dienen solle, die alljährlich die besten Wissenschaftler auszeichnet. Die jährlichen Zinsen des wohltätigen Fonds sollten Personen zufließen, die sich um die Menschheit verdient gemacht haben - der Nobelpreis war geboren. Der Nobelpreis beschränkt sich auf Fachrichtungen, die Nobel selbst einer Auszeichnung würdig erschienen. So hat er die Mathematik als rein theoretische Wissenschaft ausgeschlossen.
1901, vier Jahre nach seinem Tod, wurde dann erstmals der Nobelpreis verliehen. Seitdem geht die Ehrung Jahr für Jahr an Forscher aus den Disziplinen Physik, Chemie und Physiologie bzw. Medizin. Der Literaturnobelpreis honoriert das „Ausgezeichnetste in idealer Richtung“.
Bestürzt über den Missbrauch seiner eigenen Erfindung, des Dynamit, beschloss Nobel auch die Ehrung der „Vorkämpfer für den Frieden“. 1969 stiftete die Schwedische Reichsbank einen Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. So werden jährlich am 10. Dezember - dem Todestag Nobels - sechs Auszeichnungen vergeben. Der Preis besteht aus einer Urkunde, einer Medaille und einem stattlichen Preisgeld, das sich zur Zeit bei rund 1,1 Millionen Euro bewegt.
Unter den Auszeichnungen ragen der Friedens- und der Literaturnobelpreis insofern hervor, als sie auf das größte öffentliche Interesse stoßen.

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