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Die Kosmetik der Kleopatra

Ihre Schönheit ist legendär: Kleopatra. Etliche Mythen ranken sich um Pracht und Charme der letzten Königin. Ihr Anblick war so beeindruckend, dass selbst der kälteste Mann und ärgste Weiberfeind ihr nicht widerstehen konnten. Sagte zumindest Julius Cäsar - aus bekannten Gründen. Ihre Schönheit verdankte Kleopatra aber nicht nur dem Bad in Esels- oder Stutenmilch. Auch mit Lippenstift, Kajal und Lidschatten half sie nach.

Melanie Ulrich

Make-up: keine Frage des Geschlechts

Lange vor dem Bau der ersten Pyramiden gab es in Ägypten eine hoch entwickelte Kosmetikindustrie, um dem kultischen und profanen Bedarf gerecht zu werden. Denn der Gedanke körperlicher Reinheit und Hygiene war den Ägyptern sehr wichtig. Nicht nur der riesige Pharaonenhof, sondern auch das einfache Volk fühlte sich der Körperpflege verpflichtet. Das tägliche Waschen war ein Muss. Zusätzlich schabte man sich mit besonderen Geräten ab, um vollständig sauber zu werden. Das Eincremen nach dem Waschen diente sowohl der Desinfektion als auch zum Schutz vor der sengenden Sonne.

Die Körperpflege schloss auch dekorative Kosmetik ein. Kajal, Lidschatten, Rouge und Lippenstift waren im alten Ägypten von erheblicher Bedeutung. Und das nicht nur bei Frauen: Körperpflege und Kosmetik war eine Sache beider Geschlechter. Männer trugen ganz selbstverständlich regelmäßig Make-up, teilweise sogar intensiver als ihre Frauen. Ursprünglich hatte das Schminken wohl hygienische und medizinische Gründe und diente zum Schutz vor Insekten, Sandreiz und allzu hellen Sonnenstrahlen. Aber der kosmetische Effekt blieb selbstverständlich niemandem verborgen, sodass Make-up auch einfach um der Schönheit willen getragen wurde.

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