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Die „Lebensmittelqualität“ bei Hundefutter und Co. – was darf in den Napf?

Für das Haustier sollte nur das beste Futter in den Napf! Aber was heißt das eigentlich?

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Nicht selten ist die Rede von Lebensmittelqualität bei Tierfutter und gerade auch bei Fleisch. Im Grunde ist dieser Begriff unklar und dennoch gilt es, ihn irgendwie zu definieren. Schließlich möchten Haustierbesitzer und insbesondere auch die rund 9 Millionen Hundehalter in Deutschland ihren Lieblingen nur das Beste vom Besten im Napf servieren.

Was heißt „Lebensmittelqualität“?

Der Begriff „Lebensmittelqualität“ ist ein wenig schwammig. Denn meist wird damit der Qualitätsstandard der Lebensmittel für Menschen bezeichnet. Versteht man das Wort Lebensmittel aber im eigentlichen Wortsinne, ist damit einfach ein essbares Mittel zum Leben gemeint, welches Tierfutter in jedem Fall darstellt. Eingebürgert hat sich allerdings ein Gebrauch des Wortes als Qualitätsbezeichnung: Futter, das selbst wir Menschen für genießbar halten würden, wird oft mit „Futter in Lebensmittelqualität“ beziffert. Meist wird der Begriff im Zusammenhang mit Fleisch gebraucht, welches sich, zumindest als ein Bestandteil, sowieso in nahezu allen Futtervarianten für Hund & Co. findet.

Der rechtliche Hintergrund bei Tiernahrung

  • Rein rechtlich gesehen ist der Vertrieb und das offizielle Anbieten von Fleisch in Lebensmittelqualität in keinem anderen Bundesland als Bayern möglich. Wer sein Katzen- oder Hundefutter dennoch als Futter in Lebensmittelqualität bezeichnet, weiß entweder nicht Bescheid, was genau damit gemeint ist, oder handelt wider besseren Wissens und entgegen der geltenden Rechtslage.
  • Wie oft angenommen, hat Fleisch in Lebensmittelqualität rechtlich gesehen nicht mehr viel mit der einfachen Volksmeinung zu tun, dass jedes frische Stück Fleisch von gesunden Tieren nicht nur vom Haustier, sondern im Grunde auch vom Herrchen verzehrt werden könnte. Stattdessen erlangt das Fleisch den Status von Lebensmittelqualität, sobald das Tier entsprechend der Bedingungen aufgezogen, gefüttert und geschlachtet wird, die sich in Lebensmittelgesetz und Futtermittelgesetz finden. Ziel der Kontrolle ist, dass sich auf unseren Tellern nur gesunde Schlachttiere wiederfinden. Um das zu garantieren, wird das Tier von Geburt an bis zum Schlachthof immer wieder untersucht. Natürlich gibt es leider auch immer wieder Ausnahmen und Fleischskandale, die sich nur durch ein Bewusstsein der Mitverantwortung für die Gesundheit von Tier und Mensch beim Einzelnen vermeiden lassen.
  • Absurderweise kann selbst Fleisch für Tiere, das sich rein theoretisch qualitativ auch für den menschlichen Verzehr eignen würde, aufgrund des Lebens- und Futtermittelrechts nicht den Status der Lebensmittelqualität halten. Denn sobald es die Schwelle zur Produktionsstätte der Tierfutterherstellung überquert, wird ihm dieser Status automatisch entzogen. Ganz egal, ob das Fleisch noch genauso gut ist wie vorher, wird es rechtlich bereits aufgrund des Ortswechsels als Tierprodukt der Kategorie 3 eingestuft – womit es seine ehemalige Qualität zumindest auf dem Papier verliert.

Hundefutter: Das am häufigsten diskutierte Thema

Wenn also die Bezeichnung „Lebensmittelqualität“ nicht mehr ausschlaggebend ist, weil sie für Tierfutter keine Relevanz hat, nach welchen Kriterien sollen dann gerade Hundehalter das Futter für ihre Lieblinge aussuchen? Gerade unter ihnen ist die Frage nach dem richtigen Futter immer wieder Thema: Sollte Trocken- oder Nassfutter verfüttert werden? Was ist vom Barfen zu halten? Was kann man dem Hund vom eigenen Essen, zum Beispiel beim Grillen, abgeben?

Die Antwort welches Futter und Fleisch für den eigenen Hund das optimale ist, kann pauschal nicht beantwortet werden. Wer sich unsicher ist, kann auch ausprobieren, was seinem Hund am besten bekommt. Allerdings sollten gerade bei speziellen Fütterungsmethoden wie dem Barfen einige Dinge beachtet werden. Um bei diesem Beispiel zu bleiben:

  • Wer barft, muss sich bewusst darüber sein, dass die Verfütterung von rohem Fisch, ungekochten Eiern und Schlachtabfällen dazu führen kann, dass das Risiko für Infektionskrankheiten steigt. Bandwurmlarven und E. Coli-Erreger werden beispielsweise durch das Kochen des Futters abgetötet, wohingegen sie in tiefgekühltem Barf-Fleisch oder sonstiger Barfnahrung problemlos überleben.
  • Sobald der Hund infiziert ist, können sich auch Menschen infizieren. Gerade in Haushalten, in denen kleine Kinder in engem Kontakt mit Hunden stehen, sollte das Barfen dreimal überdacht werden.
  • Hunde sind nicht, wie viele meinen, reine Rohfleischesser. Um Fehlernährungen vorzubeugen, sollten Barfer ihrem Hund daher auch Obst und Gemüse in gegarter oder pürierter Form zuführen.

Hundekuchen ohne Farbstoffe und künstliche Zusatzstoffe sind natürlich am gesündesten.

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Wer auf Nummer sicher gehen möchte sollte übrigens eher zu einer Mischung aus Nass- und Trockenfutter greifen und kann hin und wieder auch einmal gutes rohes Fleisch verfüttern. Wichtig ist, dabei immer auf eine gute Qualität zu achten, gerade wenn es um Trockenfutter wie Hundekuchen geht, bei denen man nicht genau sehen kann, was wirklich darin enthalten ist. Am besten setzt man auf renommierte und traditionelle Hersteller, die sich auf die Fahne geschrieben haben, gewisse Standards zu halten. Die Hundekekse von Bubeck mit dem niedlichen Pummeleinhorn sind hier etwas ganz Besonderes: Passend zum allgegenwärtigen Einhorn-Trend bietet Pummel das Einhorn leckere Kekse für seinen Freund Bisu den Hund an – und steht zu seinem Naschbrettbauch. Ein weiterer Vorteil der Hundekekse von Pummeleinhorn ist, dass sie darüber hinaus ohne

  • Zucker und Zuckerersatzstoffe,
  • Konservierungsstoffe,
  • Geschmacksverstärker,
  • Künstliche Farbstoffe,
  • und enzymatische Veränderung der Rohstoffe

gefertigt werden.

Welches Futter also für das Haustier?

Der Begriff der Lebensmittelqualität wird nicht nur falsch gedeutet, er wird von vornherein falsch verwendet. Denn selbst wenn das Tierfutter damit klassifiziert wäre, hieße das nicht, dass es auch das beste Futter für das Tier ist. Manch einer scheint der Meinung zu sein, sein Haustier benötige genau dasselbe auf dem Teller wie er selbst. Und neigt im Extremfall vielleicht sogar dazu, seinem Vierbeiner ein Stück Filetsteak beim Metzger zu kaufen. Das wäre aber nicht nur reine Geldverschwendung, sondern für die Gesundheit des Tieres auch nicht einmal unbedingt von Vorteil. Denn nur, weil etwas für uns Menschen gesund ist und uns schmeckt, muss es dem Tier nicht genauso gehen.

In freier Wildbahn würden Hunde mitunter das ganze Tier verspeisen. Das Nagen an Knochen macht ihnen auch deshalb besonders Spaß.

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Für den Menschen ist eine ausgewogene und vor allem pflanzliche Ernährung von Vorteil. Tierische Fette und Eiweiß stellen nur einen kleinen Bestandteil der Nahrung dar und werden am besten über mageres Muskelfleisch gedeckt.

Die Tiere dagegen, die wir als Haustiere halten, verspeisen, vorausgesetzt man würde sie in freier Wildbahn sich selbst überlassen, ihre Beute mit Haut und Haaren. Dadurch bekommen sie alle notwendigen Mineralstoffe und Vitamine. Da sie aber nicht selbst auf die Jagd gehen, ist es wichtig, ihnen als Herrchen die richtige Mischung aus carnivorer und omnivorer Ernährung zu bieten.

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