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Die neuen Navis: Größe zählt doch!

Nach anstrengender Fahrt einfach mal anhalten, die Rückenlehne herunterkurbeln und fernsehen. So ein Navigationsgerät ist ja schließlich nicht nur zum Navigieren da. Was die Neuheiten auf dem Markt sonst noch können? wissen.de stellt einige Features vor.
von wissen.de-Autor Jens Ossa

Das Maß entscheidet – grundsätzliche Veränderungen

 

Auf großen Strecken geht heute ohne Navi gar nichts mehr, der Autoatlas hat ausgedient. Und nicht nur das: Im Zeitalter der Smartphones weisen Navigationssysteme bei weitem nicht mehr nur den Weg. Die Funktionsliste ist lang, und die Fähigkeiten unterscheiden sich von Gerät zu Gerät. Besonders auffallend jedoch bei der neuen Generation: das große Display. Für den ADAC ein Makel, weil es dem Fahrer die Sicht nehme, für die Hersteller eine Verbesserung, da jetzt ja die Route viel besser zu sehen sei. Tatsache ist, es gibt mehr Platz für Zusatzinformationen, und aufgrund der höheren Auflösung sehen die Grafiken jetzt schicker aus als vorher. Tatsache ist aber auch, dass die Hersteller diesen Weg gehen mussten, um gegen navigationsfähige Smartphones zu punkten. Mit einer Diagonale von fünf Zoll (12,8 Zentimeter) verfügen die neuen Lotsen beinahe über doppelt so viel Fläche wie ihre Konkurrenten und die etwas kleineren von ihnen mit 4,3 Zoll (10,9 Zentimeter) immerhin noch über das Eineinhalbfache. Zum Vergleich: Die Vorgängermodelle maßen 3,5 Zoll (8,9 Zentimeter)

Die Größe bietet mindestens zwei weitere Möglichkeiten: Nämlich in Fahrpausen gepflegt fernzusehen – manche Geräte besitzen einen DVB-T-Empfänger – und den Bildschirm aufzuteilen. Der sogenannte Split Screen macht sich besonders an unübersichtlichen Kreuzungen bezahlt, indem sich eine zusätzliche Detailkarte öffnet und die nötige Übersicht herstellt.

Eine weitere Funktion einiger neuer Navis, die weniger mit den Maßen zu tun hat, ist die Spracheingabe. Einfach das Ziel mündlich eingeben, und los geht’s. Jedoch gibt es hier noch qualitativ große Unterschiede.

 

Marktneuheiten

Die Firma Becker hat im Juni mit der 45er Serie seine Produktpalette um drei neue Geräte erweitert: das Ready 45 LMU, das Ready 45 EU 19 und das Active 45. Sie alle verfügen über einen 4,3 Zoll Touchscreen.

Die von Becker entwickelte Funktion SituationScan überprüft im Hintergrund die Verkehrssituation. Treten Abweichungen auf, schlägt das System Handlungsmöglichkeiten vor. Alle drei Navis stellen die Umgebung dreidimensional dar und sagen Straßennamen an. Bei fehlendem GPS-Empfang setzt die sogenannte Streckeninterpolation ein und errechnet die entstandenen Lücken. Das Active 45 kann der Fahrer außerdem mit Sprachinformation füttern und über Bluetooth auch als Freisprechanlage verwenden.

Als speziellen Service bietet Becker – wie im Übrigen auch der amerikanische Hersteller Garmin auf manchen seiner Produkte – kostenlose Kartenaktualisierung an. Speziell ist auch der Preis: Kein Gerät aus der 45er Baureihe kostet über 200 Euro.

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