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Die Rolle von Führungskräften

Die meisten haben einen oder eine: Einen Chef oder eine Chefin, die mehr oder weniger direkt sagt, was zu tun ist. Doch was macht sie eigentlich zum Chef? Der entsprechende Titel auf der Visitenkarte ist längst nicht mehr der entscheidende Faktor, denn die Rolle von Führungskräften ist heute vielseitiger als auf den ersten Blick angenommen wird. Zugrunde liegt meist dieses Basiswissen.

Der Sprung in den Chefsessel ist kein einfacher. Wer dort landet, bekommt eine große Portion an neuen Aufgaben hinzu.

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Diese Aufgaben übernehmen Führungskräfte

Einem Fachbeitrag im Business Wissen zufolge hat eine Führungskraft allein schon acht unterschiedliche Rollen zu bekleiden. Welche das sind und was sie bedeuten, zeigt ein Blick in die folgende Tabelle:

FacilitatorDer Facilitator in der Person des Chefs kümmert sich ums Arbeitsklima. Das kann auf ganz vielfältige Weise passieren. Mit dem Fokus auf Prozessorientierung sind als Facilitator Entscheidungen zu forcieren und zu moderieren. Gibt es Konflikte, ist der Facilitator die Person, die Kompromisse anstrebt und auf Teamwork und Konsens abzielt.
MentorDer Mentor im Chef hat eine sehr menschennahe Aufgabe: Er muss zuhören, Bedürfnisse erkennen, Lob äußern und mit Blick auf die Wünsche unterstützen. Empathie, Verständnis und Fürsorge zeichnen ihn aus. Fairness, Loyalität, Offenheit und emotionale Intelligenz sind die Grundeigenschaften eines Mentors.
KoordinatorDer Koordinator im Chef ist der Wächter von Prozessen, Plänen, Strukturen, Regeln und Standards. Diese Regularien helfen ihm dabei, objektiv zu bleiben. Sein Ziel ist es, Kontinuität zu schaffen.
KontrolleurDer Kontrolleur im Chef macht ihn zum Analytiker mit ausgeprägten problemlösenden Ansätzen. Die Sammlung und Verteilung von Informationen und das Prüfen von Leistungen sorgen ebenfalls für Kontinuität im Betrieb.
ProduzentDer Produzent im Chef legt den Fokus auf das Ergebnis. Verhalten, das sich direkt und positiv in einem ebensolchen Ergebnis niederschlägt, wird an den Tag gelegt. Diese Komponente signalisiert Verantwortungsbewusstsein.
RegisseurDer Regisseur im Chef schreibt die Geschichte des Unternehmens. Dabei sind Aufgaben zu planen und zu definieren, Ziele zu setzen und Erwartungen zu formulieren. Gibt es ein Problem, gilt es zwischen den Lösungswegen den zielführendsten zu wählen. Um hier eine valide Entscheidungsgrundlage zu haben, helfen Regeln und Strategien.
InnovatorDer Innovator im Chef hat ein offenes Ohr für Innovationen und Veränderungen. Zukunftsszenarien werden kreiert und strukturiert.
VermittlerDer Vermittler im Chef ist strategisch versiert, einflussreich, legitimiert und aktiv. Er agiert als Repräsentant und knüpft Kontakte.

Je nachdem, welcher wissenschaftliche Aufsatz zur Definition der Rollen einer Führungskraft herangezogen wird, variiert auch die Anzahl eben dieser. Inhaltlich sind sie jedoch immer gleich. In einem Fachbeitrag aus dem Humanmanagement werden hierarchische Rollen und funktionale Rollen definiert. Auch archetypische Rollen sowie offizielle, formelle, inoffizielle und informelle Rollen dienen bei diesem Konstrukt dabei, die Rollen von Führungskräften zu klassifizieren.

Eine Führungskraft muss ein echter Allrounder sein, denn es gilt alle Rollen einer Führungskraft gut zu bekleiden.

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Darauf kommt’s bei einer guten Führung an

Die Frage danach, was eine versierte Führungskraft eigentlich können muss, lässt sich nicht einfach mit dem Verweis auf die soeben erläuterten acht Rollen erklären. Diese rollenverbundenen Eigenschaften sollten tief im Inneren verwurzelt sein. Was jedoch erklärbar ist, ist das, was heute unter guter Führung verstanden wird.

Eben dort, im Unternehmen, ist es wichtig, aktiv zu sein – in der Führung der Mitarbeiter, in der Führung des Unternehmens und in der Führung der eigenen Führungsperson. Welcher Theorie die Führung in der Praxis folgt, das ist abhängig von der individuellen Schulung der Führungskräfte. Die PROAKTIV Management AG hat sich auf die Weiterbildung von Führungskräften spezialisiert und bietet nachhaltige Trainingskonzepte für  Führungskräfte, die sich und ihren persönlichen Führungsstil weiterentwickeln und mehr Sicherheit in der Mitarbeiterführung erzielen wollen. Die Trainings sind beispielsweise für Mitarbeiter konzipiert, die von der Kollegen- in die Vorgesetztenrolle wechseln oder für Manager, die ihre Teams standortübergreifend führen müssen.

Gute Führung fußt auf eruierten und definierten Prinzipien

Die Faktoren, die eine Führungsidee zum Erfolg bringen lassen, sind der Sinn, die Freude, die Stärken und die Kommunikation. Führungskräfte, die es schaffen, dass ihre Mitarbeiter einen Sinn in ihrer Arbeit sehen, die ihre Aufgaben mit Freude ausführen und dabei merken, dass sie nach ihren Stärken gefördert werden – das sind Mitarbeiter, die Unternehmen heute brauchen. Um diese zu finden und zu halten, gilt es auf eine regelmäßige, offene Kommunikation zu achten.

Gute Führung ist auch geprägt von Dynamik und Kommunikation.

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Gute Führung ist durch Know-how möglich

Eine gute Führung muss in Theorie und Praxis qualitativ versiert sein. Gute Führung bedeutet auch, dass es ein klar definiertes, transparentes Rollenkonstrukt im Betrieb gibt und, dass die Führungskraft die zur Verfügung stehenden Instrumente gekonnt einsetzt. Bei diesen Punkten handelt es sich allein um den Aufgabenbereich „Führung“. Vor allem diejenigen, die durch herausragende Leistungen eine Führungsposition zugedacht bekommen, müssen begreifen, dass Führung kein Privileg per se ist, sondern ein weiterer, besonders schwieriger Aufgabenkomplex.

Gute Führung ist ein dynamischer Prozess, der voranbringt

Ein wachsames Auge, die Fähigkeit Veränderungen im Betrieb und außerhalb wahrzunehmen, Wertschätzung deutlich zu machen und die Wirksamkeit jedes Tuns regelmäßig zu evaluieren – all diese einzelnen Facetten machen Führung zu einem dynamischen Prozess.

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