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Die Welt der Wetten. Eine Welt der Mythen!?

Aus der Geschichte kennt man es nicht anders: Durch die mangelhafte Überlieferung von Daten und Fakten kursieren zu vielen Themen wahrlich viele Mythen. Spannenderweise gibt es offensichtlich nicht nur Mythen in der Geschichte, sondern auch eben solche in der vergleichsweise modernen Welt der Sportwetten. Welche das sind, verrät dieser Beitrag.

Einst war der Sportwetten-Sektor gezeichnet von Wetten, die auf Sieg oder Niederlage von Rennpferden fokussiert waren. Heute gibt es Wettoptionen für alle möglichen Sportarten.

pixabay.com, EvgeniT (CC0)

Mythos 1: Kombiwetten sind die Idee bei geringen Preisen

Das stimmt und sollte möglichst werbewirksam verkündet werden, wenn der Marktschreier dieser Weisheit der Buchmacher selbst ist. Er ist nämlich derjenige, der in erster Linie von sogenannten Kombinationswetten profitiert. Richtig ist vielmehr dies: Eine Wette mit einem niedrigen Preis geht mit einer hohen Gewinnchance einher. Aber das Restrisiko bleibt bestehen und summiert sich mit einer sogenannten Kombiwette nur auf. So steigt das Risiko, die gesamte Wette zu verlieren. Der fade Beigeschmack der Kombiwette kann im Übrigen noch weiter verstärkt werden. Das Paket, das Kombipaket des Buchmachers, ist meist ganz bewusst geschnürt und enthält nicht nur das Beste vom Besten, sondern auch so manches faulige Ei, sprich: eine Wette fernab von einem guten Preis.

Mythos 2: Mit der Wettquote steigt die Gewinnchance

Wenn das des Rätsels Lösung wäre, würden sich wohl mehr Menschen an Sportwetten versuchen. Beispiele aus der Praxis zeigen: Quoten zwischen 2,5 und 3,0 sind sehr beliebt. Vor den Augen der Wettenden entsteht so die fixe Idee, idealerweise sogar das Doppelte des Einsatzes gewinnen zu können. Falsch gedacht. Die statistische Praxis zeigt nämlich, dass diejenigen, die regelmäßig wetten, sechs bis sieben Wetten von insgesamt zehn Wetten ohnehin verlieren. Die so glorreich klingende Wettquote gilt damit quasi nur bei einem Drittel der Wetten – und lässt die Gewinnchancen damit buchstäblich in den Keller stürzen.

Mythos 3: Mit dem entsprechenden Know-how wird jeder zum Profi

Know-how, vor allem die Kenntnis der entsprechenden Sportart, ist ein wichtiges Detail mit Blick auf eine erfolgreiche Wett-Historie. Wettentscheidend ist dieser Faktor allerdings nicht. Stattdessen kommt es auf un-erlernbare, dafür aber trainierbare Tugenden an – wie etwa Geduld. Hals-über-Kopf-Aktionen sind kontraproduktiv. Dafür braucht es ein gewisses Maß an Selbstbeherrschung, denn die Angebote an der Sportwetten-Front sind mitunter recht verlockend – vor allem dann, wenn die Kombiwette mit den besten Quoten winkt.

Neben dem klaren Kopf, der nötig ist, kann mit einer guten Strategie aktiv am Glückslevel gefeilt werden: Eine klare Konzentration auf ein Thema, beispielsweise eine Fußball-Liga, sowie der sparsame Einsatz von verlockend anmutenden Kombiwetten, ist der Rat der Experten. Zudem sollten Wettfreunde verinnerlichen, dass Verluste nicht mit Wagnis zu kompensieren sind. Ebenso wenig wird die Glückssträhne sich bis zum Megadeal fortziehen. Eine große Portion Realismus sowie das Studium valider Erfahrungsberichte, beispielsweise unter sportwette.net helfen dabei, mit wachen Augen durch die Mythenwelt der Wetten zu stolzieren.

Mythos 4: Eine Quote zwischen 1,5 und 3 ist ein 80-Prozent-Gewinn-Garant

Falsch. Eine Wettquote von 1,5 bedeutet in der Übersetzung, dass die Gewinnchance bei gut 66 Prozent liegt. Eine Wettquote von 3,0 bedeutet in der Übersetzung, dass die Gewinnchance bei etwa 33 Prozent liegt. Im Schnitt, also zusammengerechnet und anschließend geteilt, ergibt sich eine klassische 50:50-Verteilung – und keineswegs eine 80-prozentige Gewinnchance.

Mythos 5: Niedrige Quoten sind kein guter Deal

Diese Annahme ist nicht nur ein Mythos, sondern eigentlich totaler Unsinn. Hartnäckig hält sich der Mythos dennoch. Dieser besagt, dass es sich nicht lohne, auf niedrige Quoten zu spielen, denn das schmälere ohnehin nur den Gewinn. In der Praxis hat sich allerdings eher das Gegenteil bewährt: Kleine Wettquoten haben viel Wert. Zudem warten sie meist mit hohen Wahrscheinlichkeiten auf – das Risiko, den kompletten Einsatz zu verlieren, geht gen null. Der Totalverlust ist selten. Das beruhigt auch die Nerven des aktiven Wettfreundes. Deutlich entscheidender bei der Auswahl der Wette ist übrigens der Preis.

Die Wahrheit dahinter. Diese Personen stecken hinter den Wetteinsätzen

Neben vielen Unwahrheiten gibt es aber auch handfeste Fakten über den typischen Glücksspieler zu verkünden: Die Fußball-EM im Jahr 2016 muss für den Wetteinsatz-Rekord von fünf Millionen Euro verantwortlich gewesen sein. Bis dato stieg die Zahl der Wetteinsätze zwar jährlich an. Die Schallgrenze von fünf Milliarden wurde allerdings erst im Jahr 2016 durchbrochen. Der typische Sportwetter ist übrigens männlich und häufig noch recht jung. Die Schattenseite des Hypes ist hingegen der schmale Grat zwischen Legalität und Illegalität. Der Anteil an illegalen Spielen sei in der Vergangenheit deutlich gestiegen.

Apropos Legalität. Neben umfangreichem Zahlenmaterial rund ums Thema Glücksspiel weist statista.com auch dieses Statement aus: „Grundsätzlich ist Glücksspiel in Deutschland gemäß § 284 StGB verboten. Ausnahmen sind möglich und unterliegen dem Recht der Länder.“ Dennoch zeigt diese sehr eindrucksvolle Grafik zum Stellenwert von Sportwetten im Vergleich zu anderen Online-Glücksspielen, wie hoch der Stellenwert der Sportwette ist.

Sportwetten zählen mit Abstand zu den beliebtesten Online-Glücksspielen. Auf Platz 2 landet das Online-Casion. Abgeschlagen auf Platz 3 liegt die Staatliche Lotterie.

Quelle: statista.com

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