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Discovery sicher gelandet

Glückliches Ende einer problembehafteten Mission: Das Space Shuttle Discovery ist um 14.12 Uhr MEZ sicher auf dem Luftwaffenstützpunkt Edwards in Kalifornien gelandet. Es war die erste Shuttle-Mission nach der Columbia-Katastrophe am 1. Februar 2003.

Nachdem insgesamt vier Anläufe zu der eigentlich geplanten Landung in Cape Canaveral wegen instabiler Wetterverhältnisse fehlschlugen, hat die NASA sich entschieden, die Discovery in Kalifornien landen zu lassen. Edwards war zu Anfang der Shuttle-Missionen die Standard-Landepiste die heutige war bereits die 50. Shuttle-Landung in Edwards. Die NASA versuchte diese Option allerdings möglichst nicht zu nutzen, um den teuren Rücktransport der Fähre im Huckepack-Flug auf einer Boeing 747 zu vermeiden. Dies könnte auch zu weiteren Verzögerungen im Shuttle-Programm führen, da die Discovery beim nächsten Shuttle-Start als Rettungsvehikel einsatzbereit sein muss.

Die Discovery verbrachte zwei Wochen im Weltall. Die Besatzung hat in dieser Zeit an der Raumstation ISS angedockt, sie mit Ausrüstung versorgt und Reparaturen durchgeführt. Außerdem hat sie neue Methoden für Inspektionen und Reparaturen des Shuttle im Weltraum erprobt. Diese Aufgaben wurden u.a. im Verlauf von drei Weltraumexkursionen von Astronauten durchgeführt.

In einer bislang einmaligen Aktion hat ein Astronaut überstehendes Füllmaterial vom Hitzeschild des Space Shuttles entfernt. Auf weiteren Außeneinsätzen haben Discovery-Astronauten u.a. ein defektes Steuerungsmodul für die ISS ersetzt.
Auf dem Rückweg zur Erde hat das Shuttle rund 10 Tonnen Müll aus der internationalen Raumstation mitgenommen.

Der nächste reguläre Shuttle-Raumflug ist für den 22. September angesetzt. Allerdings ist dieser Termin eher unwahrscheinlich, da die NASA-Techniker zunächst die Probleme mit der Schaumstoffisolierung des Haupttanks klären müssen, von der sich zum wiederholten Mal beim Start der Raumfähre Material löste. Dies hatte 2003 zur Beschädigung des Hitzeschilds der Columbia und letztlich zu ihrem Absturz beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre geführt.

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