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Ein Schmelztiegel der Genüsse

Sizilianer, Araber, Osmanen, Briten - sie alle haben die 7000-jährige Geschichte Maltas geprägt. Die Einflüsse dieser Kulturen sind besonders in der maltesischen Küche noch immer lebendig. Wie in anderen mediterranen Ländern auch verfeinern Olivenöl, Thymian, Knoblauch und Basilikum die Fleisch- und vor allem die Fischgerichte. Aromen wie Minze und Mandel erinnern an die Invasoren aus der arabischen Welt. Und "very British" wiederum sind das englische Frühstück, das in vielen Bars serviert wird, und das Bier, das in pints bemessen wird.

von Susanne Dreisbach, wissen.de

Die ge-kaperte Küche

Besonders häufig muss sich die maltesische mit der italienischen Küche vergleichen lassen - was Geschichte und Geographie durchaus nahe legen. Doch tatsächlich hat der kleine Inselstaat eine Vielzahl an Spezialitäten zu bieten, die einzigartig sind. Oder haben Sie irgendwo anders schon einmal eine Witwensuppe serviert bekommen? Ihre wichtigste Ingredienz neben getrockneten oder frischen Bohnen: der Gbejniet, ein Ziegenkäse, der neben Ricotta und Schafskäse eine große Rolle spielt.

Am typischsten jedoch für die Küche des sonnenverwöhnten Malta mögen die Kapern sein, die überall wild wuchern und die - nach der Ernte in Essig eingelegt - vielen Gerichten eine besondere Geschmacksnote verleihen. Wie zum Beispiel dem Lieblingssnack der Malteser, dem Hobz Biz-Zejt, einer frischen Scheibe knusprigen Landbrots, das mit Olivenöl beträufelt und mit frischen aufgeschnittenen Tomaten eingerieben wird. Oben drauf kommen Pfeffer, Salz, Minze, Kapern, getrocknete Tomaten und manchmal Thunfisch.

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