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Ein Tag im Zeichen der Liebe

Schokoherzen, Rosen und Liebesbekenntnisse: Der Valentinstag steht ganz im Zeichen von "Amore". Bei vielen Menschen ist dieser ursprünglich dem heiligen Valentin gewidmete Tag mit großen Erwartungen und manchmal auch Unsicherheiten verbunden. Wie sollen sie den 14. Februar begehen? Hofft der Partner auf Blumen und Geschenke? Wir haben Tipps für einen gelungenen Valentinstag.
SRH Fernhochschule / DAL, 14.02.2019

Am 14. Februar geht es für viele um Liebe, Romantik und symbolische Geschenke.

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Eigentlich beruht alles auf einem Zufall: Hätte Kaiser Claudius den Bischof Valentin von Terni im Jahr 269 nach Christus nicht ausgerechnet am 14. Februar enthaupten lassen - die Liebenden und Liebeshungrigen würden diesen Tag heute nicht feiern. Und die Blumenhändler, Grußkartenhersteller und Geschenkartikelgeschäfte hätten keinen Anlass, ihr Sortiment um allerlei "Herziges" zu erweitern.

Warum der heilige Valentin zum Schutzpatron der Liebenden wurde, lässt sich leicht erklären: Der Überlieferung nach war sein Wirken eng mit der Liebe verbunden. Er traute Paare, die im damaligen Rom eigentlich nicht heiraten durften: Sei es, dass die Eltern mit der Verbindung nicht einverstanden waren, oder dass der Bräutigam Soldat oder Sklave war und ihm die Ehe somit verboten. Die Obrigkeit machte, kaum dass sie den aufsässigen Bischof in ihre Gewalt bekam, kurzen Prozess und ließ ihn hinrichten - so zumindest lautet eine Version der Geschichte.

Blumen für die Göttin Juno

Wer seinen Partner zum Valentinstag überraschen möchte, greift traditionell zum Blumenstrauß. Dieser Usus stammt angeblich bereits aus der Zeit des alten Roms. Damals gedachte man am 14. Februar der Göttin Juno, die als Schützerin von Ehe und Familie galt, und schenkte den Frauen zu diesem Anlass Blumen. Doch sollte man zum 14. Februar überhaupt etwas schenken oder den inzwischen stark kommerziell angehauchten Tag lieber gar nicht begehen?

"Bei der Geschenkefrage spielen unterschiedliche Maßstäbe und Erwartungen eine Rolle. Kein Geschenk zu bekommen, obwohl man insgeheim eines erhofft, kann eine Enttäuschung hervorrufen und zu Zweifeln an der Zueignung des Partners führen", sagt der Psychologe Christian Helmrich von der SRH Fernhochschule. Um das zu vermeiden, raten er und seine Kollegin Angela Teichert, vorab gemeinsam über persönliche Erwartungen zu sprechen.

Wer seinen Partner zum Valentinstag erfreuen möchte, greift traditionell zum Blumenstrauß. Und nein, es müssen nicht unbedingt rote Rosen sein.

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Es müssen nicht immer Rosen sein

Prinzipiell bietet der Valentinstag ihrer Ansicht nach eine gute Gelegenheit, sich gegenseitig an die Liebe zu erinnern. "Beim Valentinstag geht es um Aufmerksamkeit und auch darum, dem Partner an dem Tag der Liebe zu zeigen, wie wertvoll er ist", sagt Teichert. Es stellt sich allerdings die Frage, ob dafür unbedingt ein Rosenstrauß oder ein anderes Geschenk nötig ist - oder ob ein schön gedeckter Frühstückstisch nicht eine ebenso großartige Liebesgeste wäre.

Auch Menschen, die keinen Partner haben, können den Valentinstag zum Anlass nehmen, anderen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern: "Nur weil man Single ist, sollte man nicht in Tränen versinken und dem Gefühl der Einsamkeit Raum geben. Man kann anderen Menschen eine Freude machen, die einem wichtig sind, zum Beispiel Familienmitgliedern oder guten Freunden", betont Teichert.

Dieses schöne Valentinsreliquiar findet man in der Pfarrkirche St. Valentin des Weinbauortes Kiedrich im Rheingau.

Besuch bei Valentin

Ob mit Liebespartner oder Freunden - eine unkonventionelle Art den Valentinstag zu verbringen, wäre zum Beispiel, seinem Namensgeber einen Besuch abzustatten. Gleich mehrere Kirchen in Europa behaupten, die Gebeine des Heiligen als Reliquien zu bewahren. Sterbliche Überreste Valentins sollen unter anderem in Rom, Glasgow, Dublin und Breslau liegen - aber auch im schwäbischen Krumbach und in Kiedrich am Rhein kann man den Schutzpatron der Liebenden angeblich besuchen.

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