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Erdbeben

Wenn die Erde zuschlägt

Einführung

Erdbeben

Erdbeben gehören zu den gewaltigsten Naturkatastrophen, die uns treffen können. Früher glaubten die Menschen bei einem Erdbeben, dass sie den Zorn der Götter auf sich gezogen haben. Erdbeben kommen mit ungeheurer Kraft aus dem Innern unseres Planeten.

Warum bebt die Erde? Ursache für Erdbeben sind Vorgänge tief unter der Erdoberfläche. Die großen Platten, die die äußere Hülle der Erde bilden, bewegen sich, und an ihren Rändern kommt es gehäuft zu Reibungen. Die Bewegung geschieht sehr langsam, aber manchmal verhaken sich die Platten. Die sich dann aufbauenden Spannungen lösen sich, wenn die drückenden oder ziehenden Kräfte zu groß werden und es zu einer kurzen, aber schnellen Bewegung der Platten kommt. Diese ruckartige Bewegung wird an der Erdoberfläche als Erdbeben wahrgenommen.

Wo sind die Spannungen? Der Ort stärkster Bewegung an der Erdoberfläche ist das vertikal über dem Hypozentrum des Erdbebens gelegene Epizentrum. Im Epizentralgebiet oder Schüttergebiet sind die Bewegungen makroseismisch, d. h., sie können je nach Art der Energiefreisetzung schwach fühlbaren bis katastrophal zerstörerischen Charakter erlangen. Je nach der Entfernung vom Beobachtungsort spricht man von Ortsbeben, Nahbeben und Fernbeben, nach der Herdtiefe von Flachbeben (in Tiefen bis 70 km), mitteltiefen Beben (70–300 km) und Tiefbeben (300–720 km). Aus größeren Tiefen sind, vermutlich wegen des dortigen physikalischen Zustandes der Erdmaterie, keine Erdbebenherde geortet.