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Experiment: Sonnenuhr

Birgit Bender

Vergisst du im Sommer oft die Zeit, wenn du draußen spielst?

Dagegen hilft eine Uhr, die ganz ohne Strom oder Batterien auskommt. In Parks oder auf öffentlichen Plätzen hast du vielleicht schon diese "Sonnenuhren" gesehen. Und du kannst dir recht einfach selbst eine bauen.

Allerdings funktioniert sie nicht immer - eben nur bei Sonnenschein!

Du brauchst:

  • einen Bogen stabiler Pappe
  • Wasserfarben und Pinsel
  • eine Schere
  • einen Zirkel
  • ein Lineal
  • ein Geodreieck
  • einen Kompass
  • einen Blei- oder Filzstift
  • einen mittelgroßen Blumentopf

So geht’s:

Die Vorbereitung

Zeichne einen großen Kreis mit dem Zirkel auf dem Pappbogen vor. Schneide ihn mit der Schere aus. Das ist das Ziffernblatt deiner Sonnenuhr. Bemale sie leuchtend gelb mit Wasserfarben. Wenn du gerne Laubsägearbeiten machst, kannst du auch einen Kreis aus dünnem Sperrholz aussägen.

Unterteile das Ziffernblatt mit Hilfe eines Lineals in vier gleichgroße Teile. Teile dann eine Hälfte des Kreises, mit dem Geodreieck in insgesamt zwölf je gleich große Bereiche à 15 Grad ein. Beschrifte mit einem Stift das Zifferblatt so, dass es auf der rechten Seite mit 6.00 Uhr morgens anfängt und auf der linken Seite mit 18.00 Uhr abends aufhört.

Bohre in den Mittelpunkt des Kreises noch ein kleines Loch. Stecke einen Stift oder einen dünnen Stab hindurch, welcher der Uhrzeiger oder auch "Schattenwerfer" deiner Sonnenuhr ist. Er wird dir die Uhrzeit anzeigen, solange die Sonne scheint.

Der richtige Standort

Als nächstes kannst du den passenden Standort für die Sonnenuhr auswählen. Am besten eignet sich ein sonniger Balkon oder ein sonniger Platz im Garten. Damit dir die Sonnenuhr auch die richtige Uhrzeit anzeigt, musst du sie richtig ausrichten. Dabei hilft dir der Kompass.

Als Sockel für die Sonnenuhr dient ein mittelgroßer Blumentopf mit Erde gefüllt. Drück den Stift oder Stock so fest in die Erde, dass das Zifferblatt parallel zum Boden steht. Richte den unbeschrifteten Teil der Uhr nach Süden aus.

Jetzt kannst du draußen auf der Uhr sehen, wann es Zeit fürs Abendessen ist. Denn der Schatten deines Stiftes als Uhrzeiger wirft seinen Schatten auf die aufgezeichneten Uhrzeiten und verrät dir, wie spät es ist.

Und noch ein Tipp: Im Sommer ist mit der Sommerzeit die Uhr um eine Stunde vorgedreht. Das musst du beim Ausrichten auch berücksichtigen. Richte also die 13 Uhr Marke genau nach Norden aus!

Du hast keinen Kompass? Wenn du einfach auf deine Armbanduhr schaust, dann brauchst du die Sonnenuhr nur solange zu drehen, bis sie mit der Uhrzeit auf dieser Armbanduhr übereinstimmt. Schon hast du Norden ausgemacht, und fertig ist deine Sonnenuhr, auch bei Sommerzeit.

Über Sonnenuhren

Sonnenuhren werden schon seit der Antike von Menschen gebaut. Es handelt sich dabei um eine Vorrichtung zur Bestimmung der wahren Ortszeit. Dabei werden entweder die Richtung der Sonne oder ihre Höhe über dem Horizont zur Anzeige der Zeit genutzt.

Der mit dem Lauf der Sonne wandernde Schatten eines Stabes zeigt auf einer Skala die Stunden an. Dieser Stab wird auch Gnomon genannt, was aus dem Griechischen übersetzt soviel wie „Schattenstab“ bedeutet.

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