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Finanzwirtschaft macht sich für Klimaschutz stark

© Deutsches Museum

Leiter der Abteilung GeoRisikoForschung

"Der Geowissenschaftler Dr. Gerhard Berz (61) leitet seit 1974 den Bereich GeoRisikoForschung der Münchener Rückversicherung, des weltweit führenden "Versicherers der Versicherer".

Herr Dr. Berz, ist Ihr Bereich GeoRisikoForschung bei der Münchener Rück einmalig oder gibt es so etwas in anderen Versicherungen auch?

Berz: Die Münchener Rück war 1974 die erste Versicherung, die eine solche Einrichtung geschaffen und einen Geowissenschaftler eingestellt hat; sehr weitblickend meines Erachtens, denn damals gab es noch nicht wie heute Anzeichen dafür, dass die Naturkatastrophen immer häufiger und immer schwerer werden. Inzwischen haben alle international tätigen Rückversicherer und neuerdings auch Erstversicherer solche geowissenschaftlichen Forschungsgruppen.
1974 war ich in Deutschland und Europa der erste, aber heute arbeiten weltweit rund 1000 Geowissenschaftler für die Versicherungswirtschaft.

Wie arbeitet Ihre Abteilung?

Berz: Zunächst einmal versuchen wir, frühere Naturkatastrophen so weit es geht zurückzuverfolgen. Wir haben hier bei uns wirklich das beste Archiv für Naturkatastrophen geschaffen, das Sie weltweit finden können.
Wir werten jährlich rund 800 bis 900 Naturkatastrophen weltweit aus. Damit haben wir eine sehr gute Basis von rund 15.000 Ereignissen in den letzten 20 Jahren und können beispielsweise feststellen: Vier von fünf Naturkatastrophen haben ihren Ursprung in der Atmosphäre, sind also durch Wetterextreme ausgelöst.
Nur ein Fünftel der Naturkatastrophen sind geophysikalische Ereignisse wie Erdbeben oder Vulkanausbrüche.

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