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Fitnessstudio – nur etwas für Männer?

Immer mehr Menschen gehen regelmäßig ins Fitnessstudio. In Deutschland sind mittlerweile gleich mehrere Millionen Menschen in einem solchen angemeldet. Aber nach wie vor haftet Fitnessstudios das Klischee an, dass solche nur von aufgepumpten Bodybuildern, die gegenüber illegalen, anabolen Substanzen nicht abgeneigt sind, regelmäßig frequentiert werden. Stimmt das? Anhand verschiedener Aspekte will dieser Artikel beleuchten, ob das Klischee stimmt – oder ob man es getrost ad acta legen kann und sich auch als Frau in einem Fitnessstudio anmelden kann.

Viele Fitnessstudios sind längst mehr als Muckibuden.

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Warum Menschen in Fitnessstudios gehen

Während Fitnessstudios vor einigen Jahren noch eher ein Randdasein führten, sind sie im Zuge des Fitness-Hypes mittlerweile so beliebt geworden, dass sie teilweise komplett überlaufen sind. Nach wie vor ist es aber vor allem männlichen Jugendlichen wichtig, ihre Muskeln zu stählen. Das geschieht aus ganz unterschiedlichen Motiven heraus. Während einige Männer vor allem daran denken, Frauen gefallen zu wollen, sind andere eher darauf aus, sich fitter und gesünder zu fühlen – mit Sicherheit eine nachhaltigere Motivation, da nicht alle Frauen auf große Muskeln stehen. Manche bevorzugen sogar eher einen leichten Bauchansatz. Oft geht es einfach darum, sich in seinem Körper wohler fühlen zu wollen.

Und auch für die Frauen, die in das Fitnessstudio gehen, gelten ähnliche Grundsätze. Unter anderem beeinflusst von den harschen Anforderungen, die ihnen tagtäglich von den Massenmedien eingeflößt werden, versuchen sie, auszusehen wie Models – und vergessen oft, dass es deren Beruf ist, eine bestimmte Figur zu haben. Gesünder und nachhaltiger ist es, realistisch zu bleiben und vor allem deshalb zum Training zu gehen, weil man sich wohler fühlen will.

Klischees über trainierende Frauen

Für viele Frauen ist das Training mit Gewichten nach wie vor tabu. Doch warum ist dies eigentlich so? Nun, es liegt eigentlich vor allem an den zahlreichen Klischees, die sie gehört haben und unreflektiert glauben. Ein schönes Beispiel ist, dass Frauen angeblich durch das Trainieren mit Hanteln eine gewaltige Muskelmasse aufbauen würden und nicht mehr weiblich aussähen. Dabei ist dieser Mythos – so wie die meisten Legenden über Frauen am Eisen – völliger Unsinn. Denn Frauen haben sieben Mal weniger Testosteron als Männer. Dieses männliche Sexualhormon ist der entscheidende Faktor, weshalb Muskeln wachsen. Frauen brauchen sich bei den geringen Mengen Testosteron, die sie haben, also keine Sorgen machen.

Das ist übrigens auch der Mythos, der entscheidend dafür verantwortlich ist, dass die meisten Frauen in den Fitnessstudios lediglich in verschiedenen Kursen und bei den Cardio-Einheiten zu sehen sind. Dabei ist dies letztendlich nicht so zielführend, wie es ein Training am Eisen sein könnte.

Muskeltraining ist nicht nur etwas für Bodybuilder

Es ist sehr wichtig, zu berücksichtigen, dass das regelmäßige Training der Muskeln den Frauen genauso viel Gutes tun kann wie den Männern. Denn letztendlich ist es der effektivste Weg, um den Körper schlanker zu machen und zu straffen. Kraftsport gehört zu denjenigen Sportarten, die am meisten Kalorien verbrennen und auf diese Weise am besten dazu beitragen können, dass man abnimmt. Darüber hinaus hat das Training der Muskeln noch andere Vorzüge: Die Haut strafft sich, der Körper wird knackiger, Arme, Hüften, Bauch und Po werden straffer. Insofern hat man als Frau eigentlich nur Vorzüge zu erwarten. Selbstverständlich muss man dazu aber die Bereitschaft mitbringen, fleißig weiter zu trainieren und diszipliniert zu sein – was auch für die Ernährung gilt, auf die wir gleich noch zu sprechen kommen.

Von einem regelmäßigen Krafttraining können Frauen genauso viel profitieren wie Männer.

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Positive Folgen des Trainings

Doch die Folgen sind nicht nur ästhetischer Natur. Natürlich ist einer der großen Vorteile, dass mit der Verbesserung der Fitness auch ein anderes Wahrnehmen des Körpers einhergeht. Man fühlt sich wohler in der eigenen Haut und gewinnt darüber hinaus auch ein ganz anderes Selbstbewusstsein. Zusätzlich wird man natürlich gesünder und spürt sich selbst viel besser. Wo man vorher nur eine ungefähre Vorstellung von Körperlichkeit hatte, spürt man nun jeden Muskel einzeln und kann ihn anspannen.

Aber es ist natürlich auch ein schönes Gefühl, mehr Gewichte bewegen zu können und sich insofern auch in Sachen Leistung nach vorne zu bewegen. Gerade, wenn man übergewichtig ist, nimmt man auch recht viel in relativ kurzer Zeit ab: Das Training trägt zu einer starken, positiven und persönlichen Veränderung bei, die weit über eine rein optische oder ästhetische Qualität hinausgeht. So, wie sich der Körper verändert, verändert sich auch der Geist. Zumindest dann, wenn man sich langfristig auch gut ernährt.

Sportnahrung und Supplements: Ernährung für das Training

Wer also langfristig im Fitnesssport erfolgreich sein will und sich lange über die positiven Erfolge freuen will, sollte darauf achten, dass die eigene Ernährung auch besser wird. Spezielle Sportnahrung ist hier eine große Hilfe. Proteine spielen eine zentrale Rolle in der Ernährung von fitten Menschen, denn sie sind der Baustoff für neue Muskulatur und tragen dazu bei, dass man Fett verbrennen kann. Wer tierisches Eiweiß nicht mag oder nicht so viel Fleisch essen möchte, kann dabei Supplements hinzufügen, die bei der Einnahme von Protein helfen. Aber auch gesunde Fette wie etwa Omega-3-Fettsäuren sollten nicht fehlen. Komplexe Kohlenhydrate aus Reis, Vollkorn oder Kartoffeln sorgen dafür, dass Heißhungerattacken ausbleiben und man lange satt bleibt. Auf der anderen Seite sollten dann natürlich Chips, Pizza und andere Sünden wie Softdrinks, die viel Zucker enthalten, eher die Ausnahme werden, damit es mit der eigenen Traumfigur klappt.

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