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FLAC Datei und andere auditive Delikatessen
Mehrere hundert Titel verfügbar
„Wer großen Wert auf die Klangqualität seiner Musik legt, ist mit diesen Audioformaten bestens bedient“, lobt Experte Michael Schidlack von BITKOM, dem Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien e.V. Schidlack meint damit das hochauflösende Format Free Lossless Audio Codec (FLAC), die Apple-Variante Audio Interchange File Format (AIFF) und das Windows Media Audio (WMA) von Microsoft. Bisher seien mehrere hundert Titel verfügbar, größtenteils aus den Sparten Klassik und Jazz. Naheliegend, denn hier sind die Unterschiede zu herkömmlichen Formaten am deutlichsten wahrzunehmen und audiophile Hörer dieser Musikrichtungen zählen wohl zu den klangverwöhntesten.
Besser als CD
Das Problem: Alben dieser Formate gehen in den Gigabyte-Bereich, während vergleichbare MP3-Dateien mit 60 bis 80 Megabyte auskommen. Dass manche Musik-Plattformen dennoch Dateien in so genannten verlustfreien Formaten anbieten, liegt laut Schidlack an den stetig wachsenden Internet-Bandbreiten und immer größer werdenden Festplatten. Große Datenmengen stellten für Musikliebhaber somit kein Problem mehr dar.
In Soundqualität schlagen FLAC und Co sogar CDs. Nur so viel: Verfügt eine CD über eine Auflösung von 16 Bit und einer Abtastfrequenz von 44,1 Kilohertz, sind es bei den High-End-Formaten 24 Bit und 192 Kilohertz. Aus der Anzahl an Bits ergeben sich die Abstufungen eines Tons. Je mehr Abstufungen, desto weniger Verzerrungen. Die Hertz-Zahl indessen steht für die Klanghöhe und damit auch für das Klangspektrum. Voraussetzung, um die Qualität auch umzusetzen, ist natürlich eine entsprechend hochwertige HiFi-Anlage.
Anbieter von Musik im High-End-Format sind vornehmlich noch britische wie Linn, Naim Label oder Highres Audio Musicstore. Ein Song kostet etwa zwei Euro, das Album ist für 16 bis 20 Euro zu haben.