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Gehört die Schweiz zu Europa?

Bei einem Blick auf die politische Landkarte Europas erinnert die Schweiz heute an jenes kleine Dorf in Gallien, in dem sich Asterix und Obelix den Römern widersetzen. Einsam ragt die Schweiz aus dem Meer von Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Alle Nachbarn haben den Schritt in die Gemeinschaft längst gewagt. Warum beharren die Eidgenossen eigentlich so ausdauernd auf ihrem Sonderstatus, und wie ist es dazu gekommen?

Methode Echternach: Drei Schritte vorwärts, zwei zurück

Die Beziehungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union sind von ganz besonderer Natur. Zweifellos gehört die Schweiz zu Europa, und zwar nicht nur geographisch, sondern auch politisch, kulturell und gesellschaftlich. Und wirtschaftlich ist die Schweiz von der Europäischen Union geradezu abhängig: Über zwei Drittel der eidgenössischen Exporte gehen in die EU-Mitgliedstaaten, fast vier Fünftel der Importe stammen von dort.

Dennoch war die Schweiz in ihrer Europapolitik seit 1945 immer in der Rolle der Getriebenen, nicht der Antreibenden. Stets endete die zögerliche Haltung der Eidgenossen damit, letztlich doch auf eine veränderte Umwelt reagieren zu müssen statt beizeiten selbst zu agieren. Eine Europapolitik nach dem Muster der Echternacher Springprozession drei Schritte vorwärts, zwei Schritte zurück war die Folge.

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