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Gesunde Augen – trotz Bildschirmzeit

Immer mehr Menschen blicken jeden Tag stundenlang auf Bildschirme – auch Kinder und Jugendliche. Das Problem: Die ständige Beschäftigung mit Laptop, Smartphone und Co kann den Augen schaden und sogar Kurzsichtigkeit fördern. Eltern sollten daher darauf achten, dass der Nachwuchs seine Augen so gut es geht entlastet. Tipps für einen klaren Blick trotz Bildschirmzeit.
DAL, 29.08.2018

Schon Kinder und Jugendliche verbringen täglich oft mehrere Stunden vor dem Bildschirm.

thinkstock.com, fuse

Smartphones, Tablets und Laptops sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ob Zuhause auf dem Sofa, auf dem Weg zur Arbeit oder im Büro: Ständig starren wir auf die Bildschirme. Auch Kinder und Jugendliche verbringen täglich oft mehrere Stunden mit ihren Geräten. Sie arbeiten daran für die Schule, chatten mit Freunden und beschäftigen sich mit Computerspielen.

Für die Augen ist das ständige Starren auf den Bildschirm allerdings keine Wohltat. Ebenso wie durch langes Lesen können sie nach mehreren Stunden an Tablet und Co trocken werden oder zu brennen anfangen. Doch nicht nur das: Langfristig steigt dadurch sogar das Risiko für Kurzsichtigkeit. Der Grund: Durch das ständige Fokussieren auf nahe Gegenstände wächst der Augapfel und die Linse wölbt sich – als Folge verschiebt sich der Fokus des Sehens.

Eltern sollten darauf achten, dass die Helligkeit des Bildschirms nicht zu stark eingestellt ist und zwischen Auge und Display stets ausreichend Abstand besteht.

thinkstock.com, Jupiterimages

Der richtige Abstand

Gerade im Kindes- und Jugendalter sind die Augen noch besonders flexibel und dadurch anfällig für solche unerwünschten Veränderungen. Umso wichtiger ist bei jungen Menschen die Vorbeugung. Die gute Nachricht: Schon mit leicht umzusetzenden Maßnahmen können Eltern etwas für die Augengesundheit ihres Nachwuchses tun.

So sollten sie beispielsweise darauf achten, dass die Helligkeit des Bildschirms nicht zu stark eingestellt ist und zwischen Auge und Display stets ausreichend Abstand besteht. Die optimale Leseentfernung beträgt 30 bis 40 Zentimeter. Wer auf diese Distanz nichts mehr erkennen kann, sollte auf einen größeren Bildschirm umsteigen oder die Schriftgröße anpassen.

Tageslicht hilft: Kinder, die viel Zeit in der Wohnung verbringen, werden eher zu Brillenträgen.

thinkstock.com, Jeff Wilkinson

An Pausen erinnern

Darüber hinaus raten Augenärzte dazu, alle 20 Minuten eine kurze Pause einzulegen und aus dem Fenster zu schauen. Doch welches Kind denkt schon daran? Als praktische Erinnerungshilfe können Eltern zum Beispiel einen Wecker stellen. Bei E-Books bieten sich auch Markierungen mithilfe der Lesezeichenfunktion als Hinweis auf die nächste Pause an. Wenn das alles nichts nützt, müssen Vater oder Mutter noch aktiver werden: Ablenken ist angesagt.

So kann etwa ein Gespräch den Nachwuchs dazu bringen, kurz aufzublicken – womöglich lässt er sich bei dieser Gelegenheit auch zu einem kleinen Spaziergang oder einer Auszeit im Garten überreden. Wissenschaftler sehen es heute als erwiesen an, dass Tageslicht ein schützender Faktor gegen übermäßiges Augenwachstum und damit gegen Kurzsichtigkeit ist. Sie empfehlen daher, Kinder und Jugendliche möglichst viel nach draußen zu schicken. Das kann zumindest teilweise die Effekte durch Lesen und Computerarbeiten wieder ausgleichen.

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