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Agenda: Bedroooooooohlich

Die Angst vor der Macht der Suchmaschine wächst. Verliert Google das Vertrauen der Internetnutzer, verliert es sein Geschäftsmodell. Auch in der Branche steigt der Groll. Die beliebteste Internet-Suchmaschine der Welt ist gefährlich.

Und jeder kann Googles nächstes Opfer werden. Diese Erfahrung musste der Amerikaner Eric Schmidt machen, als er auf einer Website intime Details aus seinem Privatleben entdeckte: Hobbys, Wohnort, Vorname seiner Frau, sein politisches Engagement für die Demokraten, seine letzten - recht ertragreichen - Wertpapiergeschäfte. Binnen 30 Minuten sei das Material zusammengegoogelt worden, verkündete die Autorin stolz, eine Journalistin aus Kalifornien, die einen Artikel über die Gefahren von Google für die Privatsphäre recherchiert hatte. Schmidt war entrüstet. Doch er konnte sich nicht wehren. Das Wissenswerte aus seinem Leben war dank Google längst für jedermann im Netz zu finden. Herr Schmidt ist kein Einzelfall. Doch Herr Schmidt ist ein aufsehenerregender Fall: Denn er ist Chef von Google. Und in dieser Funktion beschwor er die sagenhafte Informationsmacht seiner Firma noch im Frühjahr mit den Worten: "Wenn wir über das Organisieren aller Informationen dieser Welt sprechen, dann meinen wir alles, verfügbar für alle." Nun hat Eric Schmidt die Furcht erregenden Folgen seines eigenen Erfolgs kennen gelernt.

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