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Gut und bitter: der Hopfen

Er wird das „grüne Gold“ genannt und ist für das Bier neben der Gerste der entscheidende Inhaltstoff: der Hopfen. Trotz Trockenheit, Hitze und Hagel scheint die Hopfenernte 2006 viel versprechend zu werden. Und das dürfte nicht nur die Besucher des Oktoberfests freuen. Denn der Rohstoff Hopfen wird von Deutschland aus in über 100 Länder exportiert. Anbaugebiet Nummer eins für den Hopfen ist die Hallertau. Auf rund 15.000 Hektar Ackerfläche wird jährlich rund ein Viertel des weltweiten Hopfenbedarfs erzeugt.  

von Michael Fischer, wissen.de

Bier
Dr. Gisela Benecke, Gütersloh
Die Pflanze

Hopfen (Humulus lupulus Linné) gehört zur Familie der Hanfgewächse (Cannabinaceae). Wie Marihuana, so ist auch der Hopfen eine zweihäusige Pflanze mit weiblichen und männlichen Blüten. Letztere werden noch vor Sommerbeginn entfernt. Denn nur die weiblichen Pflanzen bilden das Lupulin, den Hopfenzapfen, aus, der nahezu ausschließlich für die Bierherstellung verwendet wird. Ein kleiner Rest wird von der Pharmazie verarbeitet und vermarktet. Rund 40 verschiedene Zuchthopfensorten werden in Deutschland kultiviert. Pro Wurzelstock werden beim Kulturhopfen bis zu drei Triebe an Aufleitdrähten entlang geführt. Im Gegensatz dazu rankt sich der Wildhopfen an Sträuchern und jungen Bäumen nach oben. Alle oberirdischen Teile des Hopfens werden jährlich beschnitten bzw. sterben ab. Bis zu 50 Jahren können Wurzelstöcke austreiben. Aufgrund der nachlassenden Ergiebigkeit werden sie allerdings meist nach spätestens 20 Jahren ersetzt. Eine Hopfenanlage (Hopfengarten) bringt erst im dritten Jahr nach dem Setzen der Stammstöcke (Fechser) Ertrag.

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