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Hawaii: Von flugfaulen Gänsen, Feuergöttinen und paradiesischer
Natur

Hawaii – ein Name, der Vorstellungen weckt von riesigen Surf-Wellen, sonnenverwöhnten Palmen, Blumenkränzen, Cocktails, Ananasplantagen, blumenbedruckten Hemden und Hula-Hula-Schwüngen bastgeschmückter Hüften. Und wer mit diesen Bildern im Kopf aus dem Flugzeug steigt und in die Welt des legendären Archipels eintaucht, wird schnell feststellen: Die Klischees stimmen nicht nur alle, sondern werden von der Wirklichkeit noch übertroffen. Dabei sind Hawaiis Schätze nichts für den schnellen Gebrauch - nichts, um auf einer Liste von Sehenswürdigkeiten einfach abgehakt zu werden. Nur wer sich Zeit nimmt, wird den besonderen Reiz der Inseln ausmachen können. Hawaii will erarbeitet sein - ob zu Fuß, mit dem Auto oder per Hubschrauber!

Corinna Heyer

Maui: Im Haus der Sonne

Wer eines der faszinierendsten Farbschauspiele der Inselgruppe sehen will, der muss früh raus - wird dafür aber mit einem spektakulären Sonnenaufgang entschädigt. Schon Mark Twain schwärmte 1866 angesichts des fantastischen Farbwechsels des 3000 Meter hohen Vulkankraters vom „erhabensten Naturschauspiel“, das er je gesehen habe.

Bei noch dunkler Nacht schraubt sich das Auto auf einsamen Landstraßen dem Gipfel des Haleakala-Kraters auf der Insel Maui entgegen. Von Kahului überwindet die gut ausgebaute Straße 3.000 Höhenmeter auf 60 Kilometer und damit die weltweit größte Höhendifferenz auf kürzester Strecke. Das Sternenbild ist fantastisch und macht verständlich, warum sich auf Hawaii einige der weltgrößten Sternwarten befinden. Nach zweistündiger Autofahrt ist das Besucherzentrum von 'Haleakala, des „Hauses der Sonne“, erreicht, wo bereits andere Frühaufsteher warten - vorsorglich in Decken gehüllt. Wer denkt, auf Hawaii sei es immer und überall tropisch warm, kann eine eiskalte Überraschung erleben. Selbst im Sommer (Jahreszeiten sind den unseren identisch) kann es empfindlich kühl werden. Und durch die Höhendifferenz ist die Temperatur hier oben generell noch mal 20 Grad niedriger als im Tal. Also: Warme Sachen einpacken.

Dann aber kann es losgehen mit dem Naturschauspiel, das auch nicht lang auf sich warten lässt: Schon beginnt sich der Himmel lila zu verfärben. Die Sonnengeburt ist zwar nur kurz dafür aber unvergesslich: Der Feuerball taucht erst die Unterseite der Wolken und dann den Krater in verschwenderische Farben. Bei klarer Sicht kann man sogar die gegenüberliegenden, über 4000 Meter hohen Bergspitzen des Mauna Loa und Mauna Kea auf Big Island sehen.

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