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Hell und dunkel: Leben unter Extrembedingungen

Unsere Augen sind auf Tageslicht eingestellt. Im Dunkeln sind wir recht hilflos. Anders verhält es mit Tieren, die für ein Leben unter Tage oder in der Nacht ausgerüstet sind. Manche Vertreter des Tierreichs müssen sich dagegen mit Schleiern vor dem hellen Tageslicht schützen.

Dr. Alexander Stahr

Hohe Lichtempfindlichkeit

Anders als lange vermutet, können Haie ausgesprochen gut sehen. Doch hohe Sehschärfe ist bei ihnen weniger gefragt. Denn selbst wenn das Meerwasser ganz klar ist, kann man darin nicht kilometerweit sehen. Im Wasser schwebende Teilchen verschlucken das Licht und verringern die Sicht auf ein paar Dekameter. Um ihre Beute erkennen zu können, ist eine hohe Lichtempfindlichkeit gefragt, die auch noch schwächste Schatten wahrnimmt.

Schutz vor Überbelichtung

Fast alle Haie sehen auch bei Nacht, weil sie hinter ihrer Netzhaut eine Art Restlichtverstärker haben, der Tapetum lucidum genannt wird. Im hellen Tageslicht unter der Wasseroberfläche oder kurz darüber wäre dieser Vorteil jedoch problematisch, wenn es nicht eine Schutzvorrichtung für die Haiaugen gäbe. Sie sind von einem Schleier bedeckt, der die Reflexion der Lichtstrahlen verhindert und damit die Netzhaut vor einer „Überbelichtung“ schützt. Manche Hochseehaie haben vor ihren Augen eine so genannte Nickhaut, die sie bei Bedarf hochfahren können, um ihre empfindlichen Augen unter anderem vor hellem Licht zu schützen.

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