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Herbstblues: Das hilft gegen schlechte Laune in der dunklen Jahreszeit

Nach diesem langen Sommer kann man es vielleicht noch gar nicht glauben, aber nun ist es soweit: Der Herbst ist da. Das bedeutet leider auch, dass die Tage kürzer werden und wir so immer weniger Sonnenlicht abbekommen. Das kann sich auf unsere Gesundheit auswirken. Was man dagegen tun kann, erfahren Sie hier.

Herbstdepression - auch als Herbstblues bekannt - kann viele Symptome haben, die uns seelisch und körperlich belasten

unsplash.com, Alisa Anton CC0 1.0

Gründe für den Herbstblues

Es ist tatsächlich eine Einbildung, dass wir uns im Herbst oft schlapp und niedergeschlagen fühlen. Unser Körper reagiert mit handfesten Symptomen auf die kalten Jahreszeiten. Grund dafür scheint das Hormon Serotonin zu sein. Es bewirkt nämlich, dass wir voller Energie sind und uns einfach gut fühlen – und fehlt dummerweise leider in der dunklen Jahreszeit. Das liegt daran, dass unser Körper das Sonnenlicht braucht, um Serotonin zu produzieren. Und genau das fehlt leider häufig im Herbst. Aber das ist noch nicht alles: Sobald die Tage länger werden, produziert unser Körper verstärkt ein anderes Hormon, Melatonin, das auch als Schlafhormon bekannt ist. Und der Name dieses Hormons erklärt auch schon die deutlichen Symptome, die viele von uns im Herbst und Winter wahrnehmen. Glücklicherweise kann man aber etwas gegen den Herbstblues unternehmen.

Ernährung gegen schlechte Laune im Herbst

Mit unserem Essverhalten können wir unseren Hormonhaushalt positiv beeinflussen. Denn nicht nur Serotonin und Melatonin, auch das fehlende Vitamin D, das unser Körper nur bei Sonneneinstrahlung produziert, fehlt uns im Herbst und Winter. Mit einer ausgewogenen Ernährung, können wir einem Vitaminmangel entgegensteuern. Dazu gehört viel Obst und frisches Gemüse und hin und wieder auch etwas Fleisch. Auch Omega 3 von vitaminexpress.org kann als natürliches Antidepressivum eingesetzt werden. Und wenn wir gerade schon bei Nahrungsmittel-Supplementen sind, sollten Sie auch darüber nachdenken, Ihrem Körper zusätzliches Vitamin D zu verabreichen. Das kann er im Herbst und Winter nämlich nur sehr schlecht produzieren. In der Apotheke bekommen Sie aber die entsprechenden kleinen Tabletten, die übrigens auch vor Erkältungen schützen sollen, denn ein ausreichender Spiegel an Vitamin D im Blut trägt dazu bei, dass unser Immunsystem bestens funktionieren kann – und das ist besonders in der Erkältungssaison wichtig.

Übrigens: Auch Zucker kurbelt die Produktion von Serotonin an. Haben Sie also kein schlechtes Gewissen, wenn Sie hin und wieder ein Stück Lebkuchen oder Schokolade naschen. Das gehört schließlich auch zur kalten Jahreszeit.

Bewegung und frische Luft

Der Herbst hat ohne Frage ja auch seine guten Seiten – und die sollten wir bestmöglich ausnutzen. Das bedeutet: Bei Sonnenschein raus an die frische Luft! Das kurbelt unseren Kreislauf an und sorgt so dafür, dass wir uns tagsüber weniger müde fühlen. Auch die frische Luft ist gut für unser Wohlbefinden und härtet uns noch dazu gegen Erkrankungen ab. Grund genug also, bei gutem Wetter nach draußen zu gehen. Aber auch bei schlechtem Wetter spricht im Prinzip nichts dagegen. Denn wie pflegte unsere Oma immer schon zu sagen: „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung.“

Sauna und Hamam

Wo wir gerade bei dem Thema Kreislauf und Abhärtung sind: Auch ein Besuch in der Sauna oder im Dampfbad kann wahre Wunder bewirken. Schon die angenehm warmen Temperaturen tragen dazu bei, dass wir uns besser fühlen. Und wenn wir uns besser fühlen, schüttet unser Körper die entsprechenden Hormone aus. So lassen sich auch regnerische und trübe Tage aushalten. Ganz davon abgesehen, dass Sauna und Dampfbad sich ebenfalls gut auf unsere Gesundheit auswirken. Dort schwitzen wir nämlich und geben so unserem Körper die Chance, Viren, Bakterien und Keime über unsere Haut nach draußen zu befördern. Genau das, was wir wollen.

Kein „echtes“ Licht? Versuchen Sie es mit Künstlichem

Das fehlende Sonnenlicht setzt unserem Körper im Herbst und Winter ganz schön zu. Aber auch dagegen können wir etwas unternehmen. Eine Tageslichtlampe kann Ihnen dabei helfen, trotz Bewölkung auf Ihre tägliche Portion Sonnenstrahlen zu kommen. Tageslichtlampen werden besonders gerne in skandinavischen Ländern eingesetzt – und dort mit großem Erfolg. Die kleinen Lichtspender können nämlich tatsächlich das natürliche Tageslicht imitieren. Das führt dazu, dass unser Körper die Produktion des „guten“ Hormons Serotonin und des Vitamin D nicht allzu weit nach unten fährt. Die Effekte können sich sehen lassen. So werden in Skandinavien die Lichtduschen sogar in Einkaufszentren angeboten. Warum sollten wir in Mitteleuropa nicht auch davon profitieren? Die praktischen Lampen gibt es mittlerweile in praktischen Größen. So können Sie sie einfach vor sich auf den Schreibtisch stellen und sich den ganzen Tag über von Tageslicht berieseln lassen – auch wenn es draußen regnet.

Gehen Sie ins Solarium und in die Sauna. Dort tanken Sie das entbehrte Licht und die Wärme.

unsplash.com Estonian Saunas CC0 1.0

Setzen Sie auf Farben und Düfte

Perfekt wird die Kombination aus Bewegung, gesunder Ernährung und künstlichem Licht, wenn Sie auch noch auf Farben und Düfte setzen. Denn auch die können unser Wohlbefinden ganz entscheidend mit beeinflussen. Die Farben Orange und Gelb sind beispielsweise dafür bekannt, dass sie sich positiv auf unsere Stimmung auswirken können. Noch dazu passen beide einfach perfekt zum Herbst. Warum dekorieren Sie nicht einfach Ihr Zuhause oder Ihren Schreibtisch mit diesen Farben? Denn auch ein schöner Anblick kann den Betrachter erfreuen.

Wenn Sie dagegen nicht zu den visuellen, sondern eher zu den olfaktorischen Typen gehören, könnte eine schöne Duftlampe das richtige für Sie im Herbst sein. Lavendel beispielsweise sorgt für Beruhigung und hilft Ihnen so dabei, nach einem stressigen Tag abzuschalten und zur Ruhe zu kommen. Denn auch das ist wichtig, wenn Sie die kalte Jahreszeit gut überstehen wollen: Viel Ruhe und genügend Schlaf.

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