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Hitlers Machtergreifung

Als Adolf Hitler am 30. Januar 1933 im Hotel Kaiserhof vor seine Anhänger trat, soll er Tränen in den Augen gehabt haben: Er war Regierungschef. Er werde sich die Macht nicht mehr wegnehmen lassen, rief er aus. 25 000 uniformierte Anhänger feierten am Abend die Machtübernahme mit einem gewaltigen Fackelzug durch das politische Zentrum Berlins.

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Wie alles begann

Yogi,
1919 trat Hitler der Deutschen Arbeiterpartei bei, einer bedeutungslosen Splittergruppierung im antisemitischen Milieu Münchener Kleinbürger, und avancierte bald – die Kleinpartei nannte sich inzwischen Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) – zu deren bedeutendstem Propagandisten. Doch sein Putschversuch 1923 scheiterte. Prozess- und Haftzeit verstand er zu einem propagandistischen Sieg umzumünzen. In der Festungshaft in Landsberg schrieb er die zwei Bände "Mein Kampf" und fixierte sein politisches Programm, dessen wichtigste und radikalste Forderungen der Kampf um neuen deutschen "Lebensraum" im Osten und die Vernichtung des Judentums waren. Bei den Reichstagswahlen brachten Hitlers Attacken auf den Versailler Vertrag und das "Weimarer System" der NSDAP ständig wachsende Wahlerfolge. Im Vorhof der Macht befand sich Hitler unversehens im Herbst 1930: Seine Partei hatte ihre Stimmenzahl in zwei Jahren von 810 000 auf 6,4 Millionen erhöhen können. Der Emporkömmling war auf einmal eine politische Größe, mit der man rechnen musste.

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