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Hüllen, Versicherungen und Datensicherheit - Wie sieht ein effektiver Schutz für Mobilgeräte aus?

436 Euro kostet ein Smartphone im Durchschnitt in der Anschaffung. In Anbetracht dieser Kosten ist es sinnvoll, sich Gedanken über effektive Sicherungsmöglichkeiten zu machen.

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436 Euro kostete im Jahr 2017 ein Smartphone im Schnitt. Damit zeigt sich auf der Kurve dieser statistischen Auswertung unter statista.com auch: Die Kosten steigen Jahr für Jahr – die Kurve geht immer weiter nach oben. Ein kontinuierlicher Anstieg der Anschaffungskosten für's Smartphone ist seit dem Jahr 2013 zu verzeichnen. Damals kostete ein Gerät noch 361 Euro im Schnitt. Erstmals die 400-Euro-Marke geknackt haben die Kosten fürs Smartphone im Jahr 2008. Damals kostete ein Gerät im Schnitt 400 Euro. Kosten-Peak hin oder her, eines ist sicher: Die Anschaffungskosten sind enorm hoch und ein Grund, warum sich immer mehr Angebote am Markt etablieren, um das Gerät zu schützen. Welche das sind, soll dieser Beitrag erläutern.

Gehäuse- und Displayschutz: Hüllen, Folien und Co.

Obgleich niemand den Vorsatz hat, das Smartphone auf den Boden zu werfen, kann es doch immer einmal vorkommen, dass das Smartphone unsanft zu Boden fällt. Gut, wenn der Besitzer bereits im Vorfeld diese Sicherungsmaßnahmen ergriffen hat:

  • Hüllen. Bezeichnet werden sie als Outdoor-Hüllen, doch im Grunde genommen sind diese Hüllen-Optionen, die deutlich robuster sind als die vom Hersteller, für jedermann geeignet. Bumpers, wie sie auch gezeichnet werden, umhüllen das komplette Smartphone-Gehäuse und federn den Aufprall ab, wenn das Gerät doch zu Boden fällt. Ganz egal ob Outdoor-Variante oder nicht – auch eine reguläre Smartphone-Hülle schützt das Gerät, zumindest vor dem Staub in der Handtasche oder dem Wegrutschen auf dem Tisch. Einen Aufprallschutz bieten die meist hübsch gestalteten Hüllen hingegen eher weniger.
  • Displayschutz. Möglichkeiten, um das empfindliche Display eines Smartphones zu schützen, gibt es heute viele. Erhältlich sind diese als Panzerglas, Folie und Spray. Einen Produkttest der gängigen Display-Schutz-Varianten hat der Stern unter stern.de veröffentlicht. Der Sieger im Test waren die „echten Panzergläser“, verrät die Testredaktion den Verbrauchern.

Beim Abschluss einer Handy-Versicherung auf die Details achten

Wer mit dem Gedanken spielt, sein Handy zu versichern, wird mit einer Fülle an Angeboten geradezu überhäuft. Um sich einen Durchblick zu verschaffen, liefert die Seite handyversicherung-test.net einige Prüf- und Entscheidungskriterien für den Endverbraucher. Entscheidend sind hier – neben vielen weiteren Details – die Versicherungsleistungen, die beispielsweise in dieser Form im Vertrag zu finden sind:

  • Displayreparaturen. Alle Versicherungsanbieter versichern Reparaturen am Display. Sie wissen selbst, dass es sich hierbei um die häufigsten Reparaturfälle handelt. Wichtig ist bei dieser Klausel der Grund des Reparaturfalls (Brand, Kurzschluss, Flüssigkeitsschäden u.a.).
  • Software. Bedienfehler aus Unwissenheit sind in der Regel versichert. Null und nichtig ist der Versicherungsschutz hingegen, wenn der Besitzer vorsätzlich an der Software drehen wollte.
  • Diebstahl. Gerade beim Diebstahlschutz liegt der Teufel im (Vertrags-)Detail. Das heißt, dass im Schadensfall genau geprüft wird, ob dem Besitzer des Smartphones Fahrlässigkeit vorgeworfen werden kann. Ein Beispiel: Das Smartphone unbeobachtet an der Bar liegen zu lassen, ist grob fahrlässig. Wird das Handy geklaut, übernimmt keine Versicherung den Schaden. Meist ist der Diebstahlschutz eine besondere Klausel, wenn nicht gar einen besonderen Vertragsbestandteil wert.

Das Smartphone unbeaufsichtigt zu lassen, wäre fahrlässig. In diesem Fall greift keine Diebstahlversicherung.

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Ähnlich wie bei der Kfz-Versicherung gibt es auch bei der Handyversicherung die Option, den Vertrag mit einer Selbstbeteiligung abzuschließen. Diese kann die Versicherungsbeiträge minimieren. Ansonsten raten Verbraucherschützer dazu, das Smartphone ohne regionale Begrenzung zu versichern, sonst wäre beispielsweise die Versicherung bei einer Reise ins Ausland unwirksam.

Stichwort Datensicherheit: Wache Augen und nützliche Apps

Es gibt zwei Faktoren, die bedingen, dass die Daten auf dem Handy des Benutzers auch sicher sind:

  1. Zum einen ist es der umsichtige Umgang mit dem Gerät sowie mit Anmeldungen und dem weiten Feld der Passwörter.
  2. Zum anderen gibt es mittlerweile zahlreiche Apps, die die Datensicherheit auf dem Smartphone optimieren sollen.

Das Smartphone, die Software und die eigenen Daten vor unerlaubtem Zugriff zu schützen, ist in der Praxis gar nicht so einfach.

pixabay.com, geralt (CC0)

Um ein umsichtiges Verhalten im Umgang mit dem eigenen Smartphone an den Tag zu legen, gilt es diese Hinweise zu beachten:

  • Vorsicht beim Download von Apps. Nur wer sich mit wachem Auge die Datenschutz-Richtlinien und Zugriffsrechte ansieht, der kann verhindern, dass die eigenen Daten in Gefahr sind. Grundsätzlich sollte nur Software mit Zertifikat installiert werden.
  • Bluetooth offline stellen. Wer die Bluetooth-Verbindung dauerhaft aktiv hält, der ist nicht nur von Geräten wie der Freisprechanlage im Auto „auffindbar“, sondern auch von denen, die sich der eigenen Daten bedienen wollen. Übrigens: Im offenen Netzwerk (Hotspot) lauern ähnliche Gefahren. Bezüglich der Netzwahl gilt: UMTS und LTE gelten als sichere Netzvarianten.
  • Daten in der Cloud. Ja, es ist modern und praktisch, seine Daten in die Cloud auszulagern. Allerdings sollte bei der Wahl des Cloud-Dienstes ein Blick ins Kleingedruckte geworfen werden. Zumindest ist zu überlegen, ob es keine andere Möglichkeit gibt, um die Daten nicht an Dritte „auszulagern“, sondern beispielsweise auf einer eigenen, privaten Cloud vorzuhalten.

Spezielle Sicherheits-Apps, die die Bedrohung der Software melden und für regelmäßige Backups sorgen, werden ebenfalls von Experten empfohlen. Die Redaktion der Computerwoche hat unter computerwoche.de einen entsprechenden App-Test dokumentiert

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