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Hunde - Coole Tipps für heiße Tage

Sommer, Sonne, Hitzekollaps? Nicht nur wir Menschen leiden unter den aktuellen Temperaturen. Auch unseren Hunden macht die Hitzewelle ganz schön zu schaffen. Doch was können Hundebesitzer eigentlich tun, um die heißen Tage für ihre Vierbeiner möglichst erträglich zu gestalten? Wir geben Tipps von der richtigen Futterration bis hin zur perfekten Gassizeit – und erklären, wie sich ein Hitzschlag beim Hund äußert.
DAL, 26.06.2019

Bei hochsommerlichen Temperaturen sollten Hunde auch in den Abendstunden nicht neben dem Fahrrad hertraben müssen.

iStock.com, AleksandarNakic

Bei extremen Temperaturen und starker Sonneneinstrahlung kann der Mensch schonmal schlappmachen – das gleiche gilt für seinen vierbeinigen Begleiter: den Hund. Auch unsere sprichwörtlich besten Freunde können einen Sonnenbrand bekommen, Kreislaufprobleme entwickeln oder gar einen Hitzschlag erleiden.

Die Tiere sind sogar noch empfindlicher als wir, weil ihnen die Fähigkeit zum Schwitzen weitestgehend fehlt. Stattdessen müssen sie ihre Körpertemperatur allein über das Hecheln ausgleichen. Wird die Hitze zu heftig, stößt diese Abkühlungsstrategie schnell an ihre Grenzen. Besonders kritisch ist die Situation dabei für Rassen mit platt gezüchteter Nase wie Mops, Bulldogge oder Pekinese.

Hunde mit zuchtbedingt verkürzter Nase wie zum Beispiel der Mops brauchen besondere Schonung, da sie in ihrer Thermoregulation ohnehin eingeschränkt sind.

pixabay.com, SNGPhotography

Viel Wasser, kleine Futterrationen

Zum Glück gibt es Wege und Mittel, den Vierbeinern die heißen Tage erträglicher zu machen. Das fängt zuhause an: Hundebesitzer sollten jetzt darauf achten, dass ihre Lieblinge Zugang zu kühleren Bereichen wie dem Keller haben und ihnen jederzeit in ausreichender Menge Trinkwasser zur Verfügung steht.

Der Futternapf sollte dagegen eher sparsam gefüllt werden. Denn auch die Verdauung strengt den Organismus an. Statt große Portionen anzubieten, ist es bei Hitze ratsam, regelmäßig kleinere Futterrationen zu geben. Als Leckerli zwischendurch kann spezielles Hunde-Eis aus der Tierhandlung für Erfrischung sorgen – dies sollte den Vierbeinern allerdings nicht zu kalt und ebenfalls nur in kleinen Mengen serviert werden.

Zuhause muss der Wassernapf gefüllt sein, draußen können Hundehalter Wasser mitnehmen, das sie ihrem Hund immer wieder anbieten sollten.

pixabay.com, MatanVizel

Ausflug mit Abkühlung

Im Hochsommer wird körperliche Betätigung für Mensch und Tier schnell zur starken Belastung. Spaziergänge und sportliche Aktivitäten mit dem Hund sollten an heißen Tagen daher in die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegt werden. Verläuft die Tour über Asphalt, empfiehlt sich der Handrücken-Tests: Nur wenn der Handrücken problemlos zehn Sekunden liegenbleiben kann, ist der Boden kühl genug für die empfindlichen Hundesohlen und es kann losgehen.

Wie wäre es dabei mit einem Ausflug zum See oder Fluss? Dort kann sich der Vierbeiner nach Herzenslust erfrischen. Ist keine Bademöglichkeit in der Nähe vorhanden, können Hundebesitzer auch zum Gartenschlauch greifen. Wichtig ist, das Tier langsam an das Wasser zu gewöhnen und erst einmal zu schauen, wie es auf die kalte Dusche reagiert. Wie bei uns Menschen empfiehlt es sich, an den Gliedmaßen zu beginnen und dann nach und nach den Rest des Körpers abzuspritzen.

Egal ob See, Bach, Planschbecken oder Gartenschlauch – die meisten Hunde lieben ein kleines Bad.

iStock.com, to_csa

Todesfalle Auto

Fahrten mit dem Auto sollten an heißen Tagen am besten ganz vermieden werden – auf keinen Fall aber darf der Vierbeiner alleine im Pkw zurückgelassen werden. "Wer ein Tier bei Hitze im Auto lässt, verstößt gegen die Tierschutz-Hundeverordnung", erklärt der Tierschutzbund. Schon vermeintlich noch erträgliche 24 Grad Außentemperatur können für Hunde innerhalb kürzester Zeit tödlich werden. Das Auto im Schatten zu parken oder ein Fenster geöffnet zu lassen, reicht nicht.

Doch selbst, wenn alle Regeln und Tricks beherzigt wurden, kann es mitunter zu gesundheitlichen Problemen kommen. Wie aber erkennen Hundebesitzer überhaupt, dass die Hitze ihrem Vierbeiner zu stark zusetzt? Erste Warnzeichen sind extremes Hecheln und ein beschleunigter Puls.

Kommen dann noch stark gerötete Schleimhäute, glasige Augen, Gleichgewichtsstörungen, Erbrechen oder gar Krämpfe hinzu, ist schnelles Handeln gefragt – denn dies sind die typischen Symptome eines Hitzschlags. Mit dem betroffenen Hund gilt es, umgehend zum Tierarzt zu fahren. Als Erste-Hilfe-Maßnahme sollte der Vierbeiner zudem abgekühlt werden, zum Beispiel mit fließendem, nicht zu kaltem Wasser.

Lassen Sie Ihren Hund auf keinen Fall im Auto – auch nicht bei geöffnetem Fenster!

pixabay.com, eluala31

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