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Husten, Schnupfen und Co: Wie kann ich mit vor einer Erkältung schützen?

Kaum wird es kälter, fängt auch die Erkältungs-Saison wieder an: Schnupfen, Husten, Halsschmerzen und Co sind auf dem Vormarsch. Viele versuchen jetzt, sich mit Vitamin C, Zink und sonstigen Mittelchen gegen die drohende Ansteckung zu wappnen. Aber bringt das was? Wie kann ich einer Erkältung am besten vorbeugen Wir klären, was hilft und was nicht.
NPO, 30.09.2015

Kaum wird es kälter, fängt auch die Erkältungs-Saison wieder an.

thinkstock.com, Dandamanwasch

Alle Jahre wieder im Herbst kommt auch die Erkältung mit Husten, Schnupfen und Heiserkeit. Denn wie erst vor kurzem bestätigt wurde, begünstigt die Kälte tatsächlich Infektionen mit dem fiesen Rhinovirus – dem Erreger des Schnupfens. Die nasskalten Herbsttemperaturen hemmen unser Immunsystem und erleichtern es dem Virus dadurch, unsere Schleimhautzellen zu befallen. Wenn dann noch trockene  Heizungsluft dazu kommt, sind unsere Atemwege eine leichte Beute.

Das Fiese daran: Wen die Erkältungsviren einmal im Griff haben, den lassen sie so schnell nicht los. Denn gegen die Rhinoviren gibt es keine heilenden Mittel. Man kann allenfalls die Erkältungssymptome lindern – beispielsweise durch wohltuende Tees, Wärme und viel Ruhe.

Vitamin C bringt nichts

Wie aber verhindere ich, dass ich überhaupt erst angesteckt werde? Als probates Mittel der Vorbeugung gilt vielfach das Vitamin C. Denn das unter anderem in Paprika. Kiwi oder Zitrusfrüchten enthaltene Vitamin soll schädliche Radikale fangen und das Immunsystem stärken. Doch stimmt das? Schon vor einigen Jahren haben Forscher die vermeintlich helfende und vorbeugende Wirkung des Vitamin C bei Erkältung überprüft – mit wenig ermutigenden Ergebnissen.

Eine helfende und vorbeugende Wirkung des Vitamin C bei Erkältung läßt sich nicht nachweisen.

pixabay.com, stevepb / Public Domain

Wie sich zeigte, bringen selbst Dosen von mehr als 200 Milligramm Vitamin C täglich her wenig: Sie verhindern weder den Beginn einer Erkältung, noch führen sie zu einem kürzeren oder milderen Verlauf der Infektion. „Es macht daher einfach keinen Sinn, 365 Tage im Jahr Vitamin C einzunehmen, nur um das Risiko eines Schnupfens zu verringern“, erklärt Harri Hemilä von der Universität von Helsinki, der sich seit gut 25 Jahren mit dem Vitamin befasst.  

Zink kann den Infekt abkürzen

Schon eher hilfreich ist da Zink. Dieses Spurenelement ist ebenfalls als Nahrungsergänzungsmittel mit erhältlich und gilt ebenfalls als stärkend für das Immunsystem. Und tatsächlich scheint sich dies zu  bewahrheiten, wie eine Metastudie ergab: Wenn Zink-Sirup, Lutschbonbons oder Tabletten innerhalb eines Tages nach Beginn der Erkältungs-Symptome eingenommen werden, stoppt dies zwar nicht die Erkältung, sie verläuft aber milder. Die Beschwerden fallen schwächer aus und die Länge des Infekts verkürzt sich.

Und auch vorbeugend scheint das Zink durchaus zu wirken: Kinder, die fünf Monate oder länger regelmäßig Zinksirup oder Lutschtabletten bekamen, wurden seltener krank und fehlten weniger häufig in der Schule. Zudem verringerte die Zinkgabe die Notwendigkeit einer Verschreibung von Antibiotika, wie die Studie ergab.

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