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Hygienetipps für die fünfte Jahreszeit

Vor allem im Rheinland erreicht der Karneval am Rosenmontag seinen Höhepunkt: Überall sind dann verkleidete Menschen unterwegs, die ausgelassen zusammen feiern. Doch Karneval ist nicht nur ein Fest für Jecken und Narren – auch Erkältungs- und Grippeviren freuen sich. Denn die Erreger können sich besonders gut verbreiten, wenn viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen. Mit einfachen Hygienetricks lässt sich das Ansteckungsrisiko jedoch verringern.
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung / Wetter Online / DAL, 21.02.2020

Krankheitserreger können sich besonders gut verbreiten, wenn viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen.
Für viele Jecken und Narren ist die "fünfte Jahreszeit" die schönste von allen. Was am 11. November um 11:11 Uhr offiziell eingeläutet wurde, erreicht vielerorts nun mit Altweiber und Rosenmontag seinen Höhepunkt – verkleiden und feiern stehen auf dem Programm. Dumm nur, dass die Zeit von Straßenumzügen, Karnevalssitzungen und Faschingspartys mit einer weiteren Saison zusammenfällt: der vieler Krankheitserreger.

Vor allem Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und die echte Grippe treten im Herbst und Winter vermehrt auf. Darüber hinaus bereitet aktuell das neue Coronavirus Sorge, auch wenn sich eine verstärkte Ausbreitung dieses Erregers bei uns bisher nicht abzeichnet. Das Problem: Gerade dort, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen, haben Viren und Co leichtes Spiel und können schnell übertragen werden. Und genau das ist beim Karnevalfeiern oftmals der Fall – ob beim gemeinsamen Schunkeln oder Kamelle-Sammeln.

Schminke und Schminkutensilien besser nicht teilen

iStock, Paola Giannoni

Schminke besser nicht teilen

Wer nach den närrischen Tagen nicht mit einem Infekt im Bett liegen möchte, sollte daher vorbeugen. "Wer an einer Atemwegsinfektion erkrankt ist, verbreitet beim Husten und Niesen Krankheitserreger über winzige Tröpfchen in seiner Umgebung. Diese können dann von anderen Menschen eingeatmet werden und so eine Erkrankung hervorrufen. Auch über die Hände und über gemeinsam benutzte Gegenstände wie zum Beispiel Gläser, aber auch Türklinken und Haltegriffe können Erreger verbreitet werden. Einfache Hygieneregeln helfen dabei, solche Übertragungsketten zu unterbrechen", erklärt Heidrun Thaiss von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Konkret bedeutet das: Jecken und Narren trinken am besten nur aus dem eigenen Glas, benutzen ihr eigenes Besteck und verwenden auch Schminkutensilien wie Lippenstifte nicht gemeinsam. Eine sehr effektive Präventionsmaßnahme ist zudem das regelmäßige und gründliche Händewaschen mit Seife – nicht nur nach dem Toilettengang. Mit ungewaschenen Händen sollte man sich möglichst nicht in das Gesicht fassen und auch keine Speisen anfassen, so der Rat von Gesundheitsexperten.

Einfach losniesen ist auch zur Karnevalszeit nicht lustig. Die Empfehlung lautet, in ein Papiertaschentuch niesen und dieses rasch entsorgen.

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Wie niese ich richtig?

Karnevalisten, die beim Feiern bereits den ersten Anflug eines Infekts verspüren, sollten besonders rücksichtsvoll sein. Dazu gehört, immer nur in ein Taschentuch zu niesen und zu husten, um andere vor einer Ansteckung zu schützen. Ist kein Taschentuch zur Hand, tut es alternativ die Armbeuge. Auch innige Umarmungen und Küsse für die Mitfeiernden sollten in diesem Fall sicherheitshalber ausbleiben.

Doch nicht nur Grippe und Co verbreiten sich im Karneval besonders gut. Gerade wer Kinder hat, muss sich womöglich auf krabbelnde Quälgeister gefasst machen: Kopfläuse. Im Winter gibt es in Kindergärten und Schulen oft das große Jucken auf den Köpfen. Je öfter Kinder "die Köpfe zusammenstecken", desto leichter können die Parasiten dabei von einem Opfer zum nächsten krabbeln. Feste wie Karnevalsfeiern kommen Läusen daher sehr entgegen.

Kratzen Kinder sich nach den Karnevalstagen vermehrt am Kopf oder klagen über unangenehmes Jucken, sollten Eltern auf jeden Fall an die Möglichkeit eines Läusebefalls denken. Ein Besuch beim Arzt klärt den Verdacht sofort auf. Bestätigt er sich, helfen Mittel aus der Apotheke, die den ungebetenen Gästen schnell den Garaus machen können.

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