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Hypnose beim Zahnarzt

Zahnbehandlungen sind immer unangenehm. Doch unter Hypnose können sie zum stressfreien Erlebnis werden.

Mit Hypnose gegen Angst und Schmerz

Eine winzige, rotierende Kugel, die an einem dicken Stift sitzt: Das ist das Folterinstrument der Zahnärzte. Beim Anblick des Bohrers bekommen 90 Prozent der Menschen ein flaues Gefühl im Magen. Rund fünf Prozent, so schätzen Experten, haben richtig Angst: Sie gehen deshalb nie zum Dentisten. Die Folge sind marode Stümpfe im Mund, die einen fauligen Geruch verbreiten, zum Kauen kaum geeignet sind und den Körper zusätzlich mit gefährlichen Entzündungserregern belasten.

Dabei wäre die Lösung so einfach: Unter Hypnose lässt sich jede Zahnbehandlung leicht ertragen. Seit einigen Jahren bieten immer mehr Dentisten an, Patienten zu hypnotisieren. Denn in diesem veränderten Bewusstseinszustand verflüchtigt sich nicht nur die Angst, sondern auch der Schmerz: Betäubungsspritzen werden manchmal sogar überflüssig. Etwa tausend bis zweitausend Zahnärztinnen und Zahnärzte arbeiten in Deutschland bereits mit Hypnose-Techniken, schätzt Hans-Jörg Hautkappe von der Deutschen Gesellschaft für zahnärztliche Hypnose (DGZH).

Um den Patienten fachgerecht hypnotisieren zu können, muss der Arzt zunächst ein Vorgespräch führen, erläutert Bernd U. Borckmann, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Hypnose (DGH): Er muss herausfinden, wie der Patient denkt, was sein Problem ist, was er mag und wie er sich am besten entspannen kann. Denn der zu Behandelnde müsse in der Hypnose “an einen Ort gebracht werden, wo er sich rundum wohlfühlt. “Man muss ein Gespür dafür bekommen, was dem anderen Spass macht, sagt Borckmann. Erst wenn es sich der Patient im Geiste gemütlich gemacht hat, kann der Zahnarzt in aller Ruhe mit dem Bohren beginnen.

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