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Im Sattel zu Hause

„Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“, heißt ein alter Spruch. Nomadenstämme wie die Mongolen sind auf dem Rücken ihrer Pferde zu Hause. Manche Mongolenkinder sitzen schon fest im Sattel, bevor sie auf eigenen Beinen laufen können.

Monika Wittmann

 

Wilde Reiter

Die Mongolen sind ein uraltes Reitervolk. Vor rund 800 Jahren eroberten sie hoch zu Ross ein riesiges Reich. Ihr Fürst hieß Dschingis Khan. Seine Herrschaft reichte von Polen bis Korea und von der Arktis bis nach Persien.

Die wilden Reiter Dschingis Khans waren gefürchtete Kämpfer. Sie beherrschten es, vom galoppierenden Pferd mit dem Bogen zu schießen.

Pferderennen und Stutenmilch

Noch heute leben in der Mongolei Menschen und Pferde Seite an Seite. Die Nomaden ernähren sich von gegorener Stutenmilch und ziehen mit ihrer Herde durch die Steppe. Wo sie einen guten Weideplatz finden, schlagen sie für kurze Zeit ihre Wohnzelte, die Jurten, auf.

Jedes Jahr im Sommer feiern die Mongolen ihr traditionelles Nadam-Fest. Da zeigen sie, wie gut sie reiten, ringen und mit dem Bogen schießen können. Absoluter Höhepunkt des Ereignisses sind die Pferderennen. Die Reiter sind Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren.

Die Mongolen sagen, dass Kinder schneller reiten als Erwachsene, weil sie ihr Pferd frei laufen lassen. Manche der kleinen Jockeys reiten sogar ohne Sattel.

Die letzten Cowboys

In Wild-West-Filmen kann man sehen, wie die nordamerikanischen Indianer ihre wilden Mustangs zähmten.
Doch der Wilde Westen ist gar nicht mehr so wild. Freilebende Mustangs gibt es kaum mehr und die US-Amerikaner „reiten“ weniger hoch zu Ross als auf ihren Highways, den großen Straßen, durch das Land.

Dagegen gibt es in Australien noch weite Landstriche mit unberührter Natur, Wüste und Prärie.
Die Kinder von Farmern im australischen Busch lernen früh, hoch zu Ross das Lasso zu schwingen wie ein echter "Stockman". So heißen die Cowboys in Australien.

Viele australische Kleinstädte veranstalten Pferderennen oder Rodeos. Da können die Teilnehmer zeigen, wie lange sie es auf dem Rücken eines wilden Pferdes - die nennt man in Australien "Brumbies" - oder gar eines Stiers aushalten.

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