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Im Spielerausch: Wenn das Essen kalt wird

Glauben Sie an Zufälle? Dann lassen Sie mich ein wenig erzählen:

von Barbara Steiger, wissen.de

Dieses Spiel muss auf mich gewartet haben! Ich, die ich von keiner kniffeligen Aufgabe lassen kann, bevor ich sie gelöst habe. Die ich die Zeit darüber vergessen kann und vorsorglich mit einem Rätsel lieber gar nicht beginne. Meine Schwäche kenne ich nur zu genau: Das Essen wird kalt, die Gespräche mit Freunden verstummen, Nächte können darüber vergehen.
Und jetzt komme ich als Vertretung zum Zug, die Kollegin im Urlaub und die anderen überlastet. Und darf mich ans Puzzlen machen.

Gleich mal sehen, ob das Ganze selbsterklärend funktioniert. (Oder lesen Sie Gebrauchsanweisungen BEVOR Sie mit einem technischen Gerät nicht mehr weiter wissen? Sie würden ganz eindeutig zur Minderheit der Verbraucher zählen.) Doch, klappt ganz gut! Ein Auswahlmenü mit relativ klaren Stichpunkten zur Auswahl. Darunter je vier verschiedene Auswahlmöglichkeiten. Nur "Der Raum" bleibt mir in seiner Aussage zunächst verschlossen - bis ich beim Nachlesen begreife: Ah, die Spielstatistik. Klar!
Aber auch die Bedienung der Puzzleteile ist für den normalen Handy- und Computernutzer denkbar klar und bereits nach wenigen Spielgängen bin ich routiniert in den drei Funktionen: Bewegen, Drehen, Umdrehen (Spiegeln). Pfeilsymbole zeigen die aktuelle Aktion. Alles sehr eindeutig. Gut!

Und schon befinde ich mich im Spielerausch. Eigentlich ist das angekündigte Puzzlespiel nämlich ein Tangram. Und das alte chinesische Spiel verliert auch in elektronischer Form seinen Reiz keineswegs. Im Gegenteil. Es macht höllischen Spaß! Neben dem Anfängermodus mit Zeit oder Spielzügen nach Belieben werden Spiele unter Zeitvorgabe und begrenzten Spielschritten sowei Zwei-Spieler-Modi angeboten. Und hier ist dann aber auch Schluss: Es sind und bleiben 3 Minuten zur Verfügung, ebenso wie 7 Spielschritte. Der Reiz läge für den Spieler sicherlich auch ein Stück in der Einstellung seiner aktuellen Spielstärke. Auch, um den Trainingseffekt zu vertiefen. Meine Kollegin meint, das wäre zuviel des Guten. Auch gut. Denn: Ich bin ja auch nicht das Maß aller Dinge. Werde das Spiel mal meinen Mann verordnen. Der hat so gar keinen Nerv für diese Dinge...


Fazit:

Kurzweilig, unterhaltsam, kniffelig. Das Spiel Neves birgt die Möglichkeit, danach süchtig zu werden. Eine wahrhafte Spitzen-Auszeichnung!

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