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Im Vorstellungsgespräch überzeugen

Berufswahl, Stellensuche, Bewerbungsschreiben. Auf dem Weg zu einem Arbeitsplatz gilt es einige Hindernisse zu überwinden. Die wohl wichtigste Hürde ist aber das Vorstellungsgespräch. Entscheidet doch das Interview über Vertrag oder Absage. Deshalb sollte man sich auf den Termin gut vorbereiten. Es gibt Bücher zu dem Thema, Artikel in Zeitschriften und etwa 400 Internet-Seiten. Darin bekommt man Hinweise zur korrekten Kleidung, zu den richtigen Gesten, zu den besten Antworten auf Standardfragen. Individueller ist jedoch die Beratung eines Coach, wie Dr. Stefan Goes, der Bewerber ganz individuell schult.

Marketing in eigener Sache

Goes berät mit seiner Firma „communicare“ seit vielen Jahren Unternehmen bei der Personalentwicklung und bei der Optimierung von Kommunikations-Prozessen. Außerdem veranstaltet er Bewerbertrainings - meist in Form von Workshops. In drei bis fünf Tagen lernen die etwa zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer „Marketing für sich selbst zu betreiben“, bringt Goes den Inhalt auf den Punkt. „Das Programm reicht von der Definition der persönlichen Ziele, über das Training von Argumentations- und Fragetechniken, bis hin zur Bewältigung von Nervosität,“ beschreibt er weiter. Sein wichtigster Tipp: „Denken Sie über sich nach und kennen Sie sich selbst. Denn das gibt die nötige Selbstsicherheit!“

Natürlich ist auch das Erscheinungsbild von Bedeutung. „Der erste Eindruck entscheidet häufig bereits über Sympathie oder Abneigung,“ berichtet der Berater aus Erfahrung. Ein gepflegtes Äußeres ist selbstverständlich. Seine Empfehlung für das richtige Outfit: „Es sollte die Persönlichkeit unterstreichen und dem angestrebten Job angemessen sein.“ Ebenfalls wichtig: Die Ausstrahlung. „Zeigen sie Selbstbewusstsein und gleichzeitig Lockerheit,“ sagt Bewerbungs-Profi Goes. Gegen die Nervosität reichen manchmal schon ein paar Atemübungen. Die optimalen Bewegungen und Gesten sollte man dagegen im Vorfeld richtig üben. Wie zum Beispiel eine aufrechte Haltung. Oder langsame, bedächtige Schritte und ruhige Armbewegungen. Üben und überprüfen kann man so etwas zuhause vor dem eigenen Spiegel.

„Im Gespräch sollte man unbedingt den Blickkontakt mit dem Gegenüber suchen und klare, prägnante Formulierungen benutzen,“ rät Goes. Bei der Analyse helfen am besten Mitbewerber, Unbekannte oder Personen, die man kaum kennt. Ungeeignet sind der Partner oder die Partnerin oder Verwandte: Ihnen fehlt der nötige Abstand und damit häufig die notwendige Objektivität.

Dr. Stefan Goes engagiert sich bei TeamArbeit für Deutschland. Er hat mit der Universität Göttingen das studentische Beratungsinstitut Sprachwerk gegründet. Dort bringt er Unternehmen und Studentinnen und Studenten, die auf der Suche nach Arbeits- oder Praktikumsplätzen sind, zusammen. Goes war auch auf dem Aktionstag von TeamArbeit für Deutschland am 26. Februar in Bremen dabei. Dort führte er einen Workshop zum Thema Bewerbungsgespräche und ein Seminar zur Kontaktaufnahme über das Telefon durch.

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