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Interlingue-Occidental

Gesamteuropäisches Idiom

Plansprachen können sich insbesondere auf internationalen Kongressen bewähren.
dpa

Diese Internationale Plansprache wurde von dem Baltendeutschen Edgar von Wahl entwickelt. Er stellte sein Projekt 1922 in einer kleinen Zeitschrift vor, die er “Cosmoglotta (“Weltsprache) nannte und in Reval, heute Tallinn (Estland) veröffentlichte. Wahl nannte seine Sprache zunächst “Occidental, weil der internationale Wortschatz fast ausschließlich aus den großen westlichen Sprachen stammte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Name der Sprache, “Occidental, zum Hindernis für ihre Anwendung in den kommunistischen Ländern dort witterte man konterrevolutionäre Tendenzen hinter ihrer Verwendung. Um den Vorurteilen in den osteuropäischen Ländern zu begegnen entschloss man sich 1949, die Sprache künftig “Interlingue zu nennen.

Zufällig ergab es sich aber, dass die International Auxiliary Language Association (IALA) selbst eine neue Plansprache entwickelte, deren Name “Interlingua war. Um weitere Verwirrungen zwischen den beiden Sprachbewegungen zu vermeiden, versuchte man, die beiden sich ohnehin ähnelnden Sprachprojekte zu verschmelzen jedoch ohne Erfolg. Da IALA-Interlingua seine Inhalte eher aus den südromanischen Sprachen (Portugiesisch, Spanisch, Italienisch) bezieht und Interlingue-Occidental dagegen mehr als ein “gesamteuropäisches Idiom betrachtet wird, gilt letztere auch als “wahre “internationale Sprache.

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