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Irrtum der Technik: Solarium

Die These: Das Solarium bräunt gesünder als die Sonne.
Alexander Stahr

Egal ob im Schwimmbad, im Park oder am Strand: Wer sich einem Sonnenbad hingibt, hat heutzutage stets ein etwas mulmiges Gefühl in der Magengegend. Grund dafür sind die Warnungen der Mediziner vor den Folgen. Denn die Ausdünnung der Ozonschicht, das so genannte Ozonloch, lässt mehr schädliche UV-Strahlen zur Erdoberfläche.

Häufige und ungeschützte Aufenthalte in der Sonne können daher zu Hautkrebs führen. Die Schreckensmeldungen der letzten Jahre lassen viele Sonnenanbeter glauben, sie wären im Solarium besser aufgehoben als unter der echten Sonne.

Doch das ist ein Irrtum. Die „wohl dosierte Bräune“ ist in Wahrheit genauso riskant wie die Sonne am blauen Himmel. Sonnenstrahlung besteht aus langwelligen UV-A- und kurzwelligen UV-B-Strahlen. Letztere gelten als Hauptverantwortliche für den Hautkrebs. Sie werden deshalb im Sonnenstudio herausgefiltert.

Das bedeutet aber nicht, dass die künstliche Sonne lediglich harmlose UV-Strahlen produziert. Denn um die Bräunung der Haut zu erzielen, arbeitet das Sonnenstudio mit einer übermäßig hohen Dosis von UV-A-Strahlen.

Nach neuesten Erkenntnissen tragen diese jedoch genauso zum Hautkrebsrisiko bei. Wenn man sich also regelmäßig über Monate und Jahre hinweg im Sonnenstudio toasten lässt, hat man das gleiche Risiko wie unter der echten Sonne.

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