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Jens Kabisch für die SPD

Sich politisch zu engagieren, sei aus keiner "familiären Vorbelastung" heraus entstanden, sagt Kabisch: "Aus der Schule kommt die Idee wohl auch nicht. Schule ist doch eher ein politikfreier Raum. Bei mir war das anders: Ich war interessiert, später fasziniert, dann engagiert. Nach einem Praktikum im Deutschen Bundestag hat sich das Interesse verstärkt. Der Bundestag ist das Parlament, wo mir die Änderungen möglich erscheinen, die ich in der Gesellschaft für dringend notwendig halte. Außerdem: Nur 15 von derzeit 613 Abgeordneten sind unter 30.Der Bundestag braucht dringend frischen Wind und neue Ideen, auch um sein angestaubtes Image zu verlieren."

Sollte er es bis in den Bundestag schaffen, würde er gern in den Haushaltsausschuss gehen, denn "hier kann am ehesten über Generationsgerechtigkeit entschieden werden. Die Staatsverschuldung, die 1967 als anerkanntes Finanzierungsmittel Einzug gehalten hat, verlagert Lasten in die Zukunft. Damit ist es genug. Die Staatsfinanzen müssen dringend konsolidiert werden. Dafür werde ich mich vehement einsetzen."

Als Abgeordneter würde sich Kabisch für die Stärkung des ländlichen Raumes einsetzen: "Wir brauchen Perspektiven für Familien, für die Älteren und für Wirtschaft und Arbeit. Der wohnortnahe Erhalt der (Grund-)Schulen, die Sicherstellung einer flächendeckenden medizinischen Versorgung und der Ausbau der Infrastruktur sind verkürzt gesagt meine Schwerpunkte." Außerdem möchte ich Bildung zu einem gesamtgesellschaftlichen System machen, das die föderalen Grenzen überwindet.

Das Wahlprogramm seiner Partei – „sozial und demokratisch“ – gefällt Jens Kabisch so gut, dass "ich es problemlos vertreten kann. Es ist richtungsweisend und zukunftsorientiert. Es ist nicht vage, sondern konkret. Es ist nicht unrealistisch, sondern solide. Kurzum: Es gibt die Antworten, die in dieser Zeit gebraucht werden. Erkannt haben das nicht viele – noch nicht."

Über die Politikverdrossenheit seiner Generation sagt der Sozialdemokrat: "Sie ist nicht nur vielbesungen, sondern Tatsache. Wir müssen da vorne anknüpfen: Bildung ist der Anfang von allem. Die Schule muss ihrer Rolle gerecht werden und mehr Politik lehren – auch praktisch orientiert. Im Zuge des „Wahlkampfes“ rede ich viel mit Jugendlichen und mache die Bedeutung ihrer Stimme deutlich.

Das politische Berlin stellt sich der 24-Jährige so vor: "schnell, teilweise schmutzig und oft eingefahren. Am ehesten stört mich Fraktionsdenken und ständiges Gestreite. Es müsste doch eigentlich allen um die Sache gehen! Zudem wird man es als junger – zudem ostdeutscher – Bundestagsabgeordneter am Anfang schwer haben."


Zur FDP-Kandidatin Raffaela Bubendorfer

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