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Karibik: Zigarren, Palmen und rosa Strände

Viele Menschen denken bei der Karibik an Urlaub und ausladende, weiße Strände, kristallklares Wasser und hohe Kokosnusspalmen. Und auch bekannte Filme wie „Fluch der Karibik“ bedienten sich der besonderen Kulisse am karibischen Meer. Doch es gibt noch mehr Besonderheiten, mit denen die Karibik aufwarten kann, als bloß Palmen und Meer.

Weiße Strände und türkisblaues Wasser prägen das Bild in der Karibik.

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Die Karibik erstreckt sich über viele kleinere und einige größere Inseln, eingeschlossen zwischen dem Golf von Mexico, dem Karibischen Meer und dem Nordatlantik. Ursprünglich dachten die damaligen spanischen Eroberer, den Weg nach Indien gefunden zu haben, mussten sich aber später eines Besseren belehren lassen. Insgesamt leben im gesamten Karibikraum etwa 40 Millionen Menschen auf einer Fläche von gut 220.000 km2.

Die vier größten Inseln der Karibik

Aufgrund des warmen Klimas und der schönen Strände ist die Karibik bei vielen Urlaubern ein beliebtes Ziel. Vor allem die vier größten Inseln dürften den meisten namentlich bekannt sein. Und gerade aufgrund der Größe gibt es dort mehr zu sehen als nur Palmen und Strände. Daher ist die Art zu reisen ein wichtiger Faktor, um das Land ausgiebig kennenzulernen. Einige Reiseanbieter wie travelantis.de geben deswegen mittlerweile die Möglichkeit, nicht nur Pauschalreisen oder Strandurlaub zu buchen, sondern auch Rundreisen sowie Kombinationen aus Rundreise und Badeurlaub. Damit wird Reisenden ermöglicht, Menschen, Kultur und Städte kennenzulernen und dabei nicht auf die Strände mit dem kristallklaren Wasser verzichten zu müssen.

1. Kuba: Land der Zigarren

Kuba ist mit fast 110.000 km² und 11,5 Millionen Einwohnern die größte Insel in der Karibik. Es gibt mehr als 200 Buchten und 300 Natursandstrände. Die Wassertemperatur liegt das ganze Jahr zwischen 25 °C und 28 °C. Durchschnittlich gibt es nur 35 Regentage im ganzen Jahr. Auch landschaftlich zeigt sich das typisch karibische Flair: Türkisblaues Wasser, hohe Palmen und üppige tropische Vegetation. Dies erklärt, warum bei vielen Karibikurlaubern das Trendziel Kuba ist. Hier kann das Erlebnis der Natur mit der gelebten Kultur kombiniert werden. Der Charme alter Kolonialstätte ist an vielen Orten noch hautnah greifbar.

Exotische Fauna der Karibik

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Weltweit ist die Insel zudem für ihren Tabak bekannt. Tabakfabriken und Plantagen können meist vor Ort besichtigt werden. Das Hauptanbaugebiet befindet sich in der Provinz Pinar del Rio, im äußersten Westen Kubas. Denn Regenmenge, Boden und Temperatur sind dort sehr günstig für den Anbau der Tabakpflanze.

2. Hispaniola: Haiti und Dominikanische Republik

Hispaniola ist die zweitgrößte Insel der Karibik. Unter ihrem richtigen Namen ist sie den meisten Europäern unbekannt. Anders sieht es jedoch aus mit den Namen der beiden Staaten, die sich die Insel teilen. Auf der westlichen Hälfte liegt Haiti. Das Land blickt auf eine sehr wechselvolle Geschichte zurück. Während es im 18. Jahrhundert unter französischer Herrschaft zu den reichsten Kolonien gehörte, zählt Haiti nun zu den ärmsten Ländern der Welt. Auch wenn es innenpolitisch nun als einigermaßen stabil gilt, herrscht noch Diktatur, Korruption, Mord und Verfolgung. Es kommt häufig zu Schießereien und Überfällen sowie schweren Drogendelikten. Als Urlaubsland wird es aufgrund der mangelnden Sicherheit nicht empfohlen.

Anders sieht es auf der östlichen Seite der Insel aus. Die Dominikanische Republik lebt neben der Landwirtschaft hauptsächlich vom Tourismus. Durch das Gebirge Cordillera Central besteht zudem eine natürliche Grenze zu dem Nachbarstaat Haiti. Die Hauptstadt der Dominikanischen Republik, Santo Domingo, beherbergt einige alte Gebäude, die von der 500 jährigen Geschichte der Stadt zeugen. An Sehenswürdigkeiten finden sich auf der Insel auch verschiedene religiöse Stätten wie die Catedral Primada de America oder die Basilika Catedral Nuestra Senora de la Altagracia. Ebenso lassen sich dort landschaftlich beeindruckende Wasserfälle, Höhlen, Dschungel und weiße Strände finden.

3. Jamaika: Zeuge der Kolonialzeit

Jamaika ist mit etwa 11.000 km² die drittgrößte der Inseln. Erst seit August 1962 erhielt der Inselstaat seine Unabhängigkeit. Dabei blickt er auf eine recht lebendige Vergangenheit zurück. Unter spanischer und später englischer Besatzung wurden viele afrikanische Sklaven auf die Insel verschifft. Große Zuckerrohrplantagen, aber auch Anbaugebiete für Bananen, Kaffee und Tabak bescherten den Besatzern großen Reichtum. Landschaftlich ist die Insel von großer Vielfalt geprägt. Berge, Wasserfälle, Flüsse und Regenwald haben es der Flora ermöglicht, einen großen Artenreichtum zu entwickeln. Zusätzlich beherbergt Jamaica große, weiße Sandstrände, die flach ins türkisfarbene Meer übergehen. Vor allem landschaftlich ist die Insel daher für Besucher interessant.

Festung San Cristobal auf Puerto Rico

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4. Puerto Rico: Außengebiet der Vereinigten Staaten

Puerto Rico bedeutet übersetzt reicher Hafen und lässt erahnen, dass diese Insel zu den Wohlhabenden in der Karibik zählt. Infrastrukturmäßig ist der Staat sehr gut ausgebaut. Aus historischen Gründen ist er bis heute noch assoziierter Bundesstaat der USA. Dies bedeutet, dass die Einwohner rein rechtlich US-Bürger sind, jedoch kein Wahlrecht und keine Steuerpflicht in der USA aufweisen. Die Altstädte zeugen noch von der kolonialen Vergangenheit und allen voran wurde sogar die Altstadt der Hauptstadt San Juan unter Denkmalschutz gestellt. Auch rein landschaftlich steht die Insel den anderen in Nichts nach. Neben Stränden und Urwald finden sich hier zudem Sümpfe und Mangrovenwälder. 

Weitere Besonderheiten der Karibik

Neben den vier großen Inseln, die alle zu den Großen Antillen gezählt werden, gibt es noch jede Menge kleinere Inseln, die einige Besonderheiten bereithalten. Darunter fällt auch der Pink Beach auf Harbour Island. Die Insel gehört zu den Bahamas, nordöstlich von Kuba. Die rosa Farbe entsteht durch den Einzeller Foraminifera, einem marinen Mikroorganismus, der vor den Inseln sein Dasein fristet. Mit zu den bekanntesten rosa Sandstränden gehört der auf Harbour Island. Ähnliche rosafarbene Strände finden sich allerdings noch an einigen anderen Orten auf der Welt wie beispielsweise auf Sardinien oder auf Kreta. Was Harbour Island aber noch einzigartig macht sind wildlebende Hausschweine, die Touristen im Meer entgegengeschwommen kommen.

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